Das Verständnis der Reifen ist so eine Sache in der aktuellen Formel 1. Auch nach den ersten acht Rennen dieser Saison herrscht immer noch Unklarheit über den Umgang mit den fragilen Pirelli-Mischungen. Zuletzt hieß es sogar, dass die Reifen innerhalb der jeweiligen Mischungen unterschiedlich sein sollen - ein Gerücht, gegen das sich Paul Hembery nun energisch zur Wehr setzte. "Wegen unserer Qualitätskontrollen ist die Möglichkeit sehr gering", so der Pirelli-Motorsportchef. "Jeder Reifen kann bis zu seiner Anfertigung, dem Prozess und den Zutaten zurückverfolgt werden."

Zuletzt wurde Helmut Marko bei einer Veranstaltung zitiert, dass er der Meinung sei, die Reifen könnten sich innerhalb einer Mischung unterscheiden - ob der Red-Bull-Motorsportberater das allerdings wirklich in dieser Form gesagt hat, ist fraglich. "Wir haben die fortschrittlichsten Qualitätskontroll-Systeme der Welt", stellte Hembery klar. "Menschliche Fehler können natürlich passieren, aber wir verfügen über sehr weit entwickelte Kontrollsysteme. Nicht nur Röntgenstrahlen, sondern auch noch andere, über die ich gar nicht sprechen kann, weil sie top secret sind."

Die Pirelli-Arbeit sei absolut beispielhaft und Hembery sagte, dass bislang noch kein Fehler bei den Reifen vorgekommen sei. "Uns wurde gesagt, dass das neu ist in der Formel 1", fügte Hembery an. "Ich habe bislang von keinem Team Kommentare bekommen oder Ähnliches, was auf ein Problem mit der Konstanz der Reifen hindeuten könnte. Wir können keine Probleme lösen, über die sich noch niemand beschwert hat."