Zwar holte Fernando Alonso bis dato als einziger zwei Siege in dieser Saison, dennoch tritt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo auf die Euphoriebremse. Die Dominanz, die Sebastian Vettel bis zu seinem Ausfall zeigte, bereitet Montezemolo Sorgen. "Ich bin besorgt und das sollten auch alle anderen sein. Mit Silverstone, Hockenheim und Budapest kommen auf uns drei schwierige Rennen zu", meinte er.

Wir haben gesehen, dass Red Bull extrem stark ist. Im Qualifying waren sie vier Zehntel schneller, im Rennen flogen sie auf und davon", fuhr er fort. Nur mit harter Arbeit und weiteren Updates könne Ferrari die aktuelle WM-Führung behalten. "Wir müssen sicherstellen, dass wir unser Bestmögliches geben, damit die Siege einzig und allein an uns gehen. Es wäre ein Fehler zu glauben, dass wir jetzt genug getan haben, weil wir in Valencia gewonnen haben. Im Moment haben wir ein konkurrenzfähiges Auto, aber wir müssen mehr tun, wenn wir das auch in Zukunft haben wollen", stellte Montezemolo klar.

Lobende Worte fand er schließlich für Teamchef Stefano Domenicali, der nach dem enttäuschenden Saisonauftakt harte Kritik einstecken musste. "Stefano hat sich nie aus der Verantwortung gezogen. Er war in dieser kritischen Zeit eine Lichtfigur und hat seine Leute beschützt. Gleichzeitig hat er von ihnen aber maximale Leistung gefordert. Ich blicke optimistisch, aber auch realistisch in die Zukunft", verriet Montezemolo.