Die Formel 1 wird in diesem Jahr erstmals die Schallgrenze von 20 Saisonrennen durchbrechen. Trotz der bereits großen Anzahl steht eine weitere Aufstockung im Raum, da weitere Länder in den Kalender drängen. Bei Piloten und Teams treffen die Pläne jedoch auf wenig Gegenliebe, da sie eine zu große Belastung fürchten.

"Es gibt Gerüchte über mehr Rennen und vielleicht auch Gespräche", erklärte Peter Sauber im österreichischen Fernsehen. "Das Problem wird allerdings die Belastung der Mitarbeiter, man würde eine zweite Mannschaft brauchen, denn die Leute hätten praktisch keine Freizeit." Diese Aufstockung des Personals würde vor allem die kleineren Teams treffen und auch den derzeit diskutierten Sparvorhaben in der Formel 1 widersprechen.

Globale Präsenz ist wichtig

Auch Frank Williams vertritt die Ansicht, dass man nicht die Grenze von 20 Grands Prix überschreiten sollte. "Ich denke, 18 bis 20 Rennen sind eine gesunde und erschwingliche Anzahl", betonte er. Williams begrüßt es, dass sich die Formel 1 rund um den gesamten Erdball präsentiert, denn das ermöglicht bessere Vermarkungsmöglichkeiten, was auch vielen Unternehmen entgegenkommt.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist ebenfalls der Meinung, dass sich die Formel 1 auch abseits des Kernmarkts Europa präsentieren muss, denn immerhin handelt es sich um eine Weltmeisterschaft. Dennoch sei es auch wichtig, weiterhin in Europa zu fahren. "Die Europa-Rennen werden sicher weniger werden, aber es ist auch wichtig, dass diese Traditionsrennen bleiben und der Kalender ausgeglichen ist", sagte Horner, der 20 Rennen für eine gute Anzahl hält.

Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo würde mehr Saisonrennen grundsätzlich begrüßen, da dies bessere Chancen auf gute Ergebnisse mit sich bringen würde, mahnt jedoch auch zu Realismus. "Es ist nett, zu fahren, aber man muss auch realistisch sein, denn es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Tagen im Jahr."