Nachwuchsfahrertest soll stattfinden - Interesse an Silverstone-Test sinkt rapide

Der angedachte Nachwuchsfahrertest der Formel 1 in Silverstone soll wie geplant in der Woche nach dem Grand Prix von Großbritannien durchgezogen werden - indes stellt sich jedoch langsam die Sinnfrage. Nach dem krampfhaften Abhalten der Rookie-Erprobung sollen mittlerweile überhaupt nur noch drei Teams an einer Teilnahme interessiert sein, und das auch nur über zwei Tage. Zuletzt herrschte Unklarheit, ob auf dem Kurs nordwestlich von London überhaupt gefahren werden kann, da die Streckenbetreiber Zweifel geäußert hatten, die Strecke so schnell nach dem Rennwochenende zur Verfügung stellen zu können.

Da das ohnehin schon viel diskutierte Auftreten eines Rookie-Tests der F1 zu diesem Zeitpunkt in der Saison in jüngerer Vergangenheit abermals heftig kritisiert wurde, dürften die seitens der Streckenverantwortlichen verbreiteten Bedenken kaum geholfen haben, die Teilnehmerzahl anzukurbeln. Wie die englische Autosport berichtet, sollen derzeit nur noch drei Teams an einer Ausfahrt am Donnerstag und Freitag in der Woche nach dem Großbritannien GP interessiert sein, namentlich Marussia, HRT und Williams.

Jeder will etwas anderes

Noch wird aber verhandelt, ob eventuell auch schon am Mittwoch gefahren werden kann, was wiederum zur Folge haben könnte, dass sich doch noch mehr Teams dazu entschließen, ebenfalls anzutreten. Weniger Relevanz dürfte eine solche Entscheidung für Red Bull, Toro Rosso und McLaren haben, hatten die Rennställe doch bereits vorab angekündigt, erst am Jahresende in Abu Dhabi fahren zu wollen. Ihrem Vorbild sollen nun immer mehr Teams folgen, wenngleich bei den meisten Beteiligten ob des beispiellosen Possenspiels auch ganz einfach der Unmut über die ganze Thematik wächst.

Lotus-Teamchef Eric Boullier erklärte beispielsweise: "Ehrlich gesagt blicke ich bei diesem ganzen Durcheinander nicht mehr völlig durch. Deshalb werden wir, wie die meisten anderen Teams auch, jetzt einfach nach Abu Dhabi gehen." Dass in Silverstone überhaupt gefahren werde, sei nach wie vor nicht garantiert und somit zu unsicher. Auch dass die Testdauer noch nicht feststehe, mache alles schwer planbar und einen Dreitagestest werde man wohl nicht gegen einen kürzeren eintauschen. Ruhig ist es derweil um Ferrari - die Italiener sollen aber eine dritte Variante, mit einem Dezembertest in Jerez präferieren.