Lewis Hamiltons Ausfall im Kampf um Platz drei am Sonntag in Valencia war nach Meinung seines McLaren-Teamchefs Martin Whitmarsh eine Sache, an der sein Fahrer zwar nicht schuld war, die er aber anders hätte handhaben können. Der Brite war in der vorletzten Runde des Rennens auf alten Reifen gegen den mit besseren Gummis ausgestatteten Venezolaner im Verteidigungsmodus unterwegs, doch Whitmarsh meinte, angesichts des Reifenzustands und der auch für Hamilton bekannten, aggressiven Fahrweise Maldonados, wäre es besser gewesen, etwas mehr Platz zu lassen als bei anderen Fahrern, mit denen er davor gekämpft hatte.

Die Stewards gaben Maldonado die Schuld an dem Unfall und sprachen eine 20-Sekunden-Zeitstrafe anstelle einer Durchfahrtsstrafe aus, wodurch der Williams-Pilot einen Punkt verlor. Hamilton schied aufgrund des Unfalls aus.

Whitmarsh meinte auf die Frage, ob Hamilton so hart hätte verteidigen sollen: "Eindeutig nicht, aber ihr zieht mich da jetzt in diese Diskussion rein. Nach meiner Meinung sah man ihn gegen Grosjean und Räikkönen verteidigen und er machte da nichts anders als mit Maldonado. Es war ein anderes Ergebnis, aber er machte nichts anders als bei den anderen Fahrern. Meine Meinung ist, es war Maldonados Fehler und das ist frustrierend - doch er ist ein Rennfahrer und so ist es. Ich bin mir sicher, im Nachhinein muss man sagen, wenn man mit so jemandem zurechtkommen muss, sollte man eine andere Herangehensweise wählen, doch man kann das nicht antizipieren."