Das Thema "Sparen" wird aktuell heiß diskutiert. "Es gibt einige Dinge, die man verändern bzw. spezifizieren kann. Wir müssen ein Reglement aufstellen, das klüger und effizienter ist", stellte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh klar. Jedes Team in der Formel 1 will gewinnen und gibt um dieses Ziel zu erreichen viel Geld aus. "Das brachte in der Vergangenheit allerdings einige Teams in Schwierigkeit. Deshalb müssen wir die Kosten kontrollieren", meinte Whitmarsh.

Neben limitierter Windkanalzeit überlegen die Teams auch die Reifenwärmer abzuschaffen. Laut dem McLaren-Teamchef geben die Rennställe jährlich 300.000 Pfund für Reifenwärmer und Generatoren aus. "Wenn wir all das nicht mehr haben, sparen wir uns sehr viel Geld", sagte Whitmarsh und fügte scherzend hinzu. "Zudem hätten wir in der Startaufstellung mehr Platz für die Medien und VIPs." Laut Ross Brawn gilt es bei dieser Idee allerdings zwei Sachen zu bedenken.

"Es gibt eine wirtschaftliche Frage, denn die Reifenwärmer kosten ein paar hunderttausend Euro pro Jahr. Wir werden sie aber wohl ohnehin kaufen müssen, weil wir sie für die Testfahrten benötigen. Aus sportlicher Sicht ist es eine andere Frage, sollten die Autos auch mit kalten Reifen auf eine schnelle Runde gehen können", erklärte der Mercedes-Teamchef. Als die Diskussion in der Vergangenheit aufkam, zeigten sich einige Fahrer skeptisch. Auch jetzt herrschen unterschiedliche Meinungen.

Klar ist: mit den aktuellen Pirelli-Reifen kann man auf die Reifenwärmer nicht verzichten. "Die Reifenwärmer einfach so abzuschaffen, wäre dumm und auf manchen Strecken auch gefährlich. Wenn die Reifen dementsprechend angepasst werden, dann ist die Situation für alle gleich und okay", sagte Kimi Räikkönen. Ein Reifen, der von Beginn an im richtigen Fenster arbeitet, würde auch Jenson Button gefallen. "Wenn die Reifen ein besseres Arbeitsfenster hätten, wäre das gut. Aktuell kriegt man den Reifen schwer wieder in die Working Range, wenn er mal an Temperatur verloren hat", so Button.

Auch Michael Schumacher bekannte sich nicht gerade als Fan des angedachten Verbots. "Kalte Reifen sind für Serien, die nicht so viel Power haben, wie etwa die Formel 3", meinte Schumacher bezüglich der Reifenwärmer-Diskussion. "Die Formel 1 ist aber die Spitze des Motorsports und mit dem Speed und der Power, die wir haben, würde mir das nicht gefallen. Ich sehe auch keinen Grund dafür."