Nico Rosberg auf Startplatz sechs, Michael Schumacher nur auf P12 - so hatte sich Mercedes das Qualifying in Valencia mit Sicherheit nicht vorgestellt. Der Rekord-Weltmeister hatte mehrere Erklärungsansätze für das unbefriedigende Resultat. Zum einen gab er sich selbst die Schuld, weil er seine Sektorenzeiten nicht auf einer einzelnen Runde zusammenbringen konnte. Zum anderen war das der Setup-Kompromiss zwischen Qualifying und Rennen, den Mercedes in Valencia eingegangen ist. "Platz fünf wäre heute mehr oder weniger möglich gewesen", glaubte Schumacher. "Die Frage ist aber, wie viele Kompromisse wir heute für das Rennen eingegangen sind und wie viele die anderen Teams."

Das sei von Strecke zu Strecke unterschiedlich, denn je nach Austragungsort würden Qualifying und Rennen unterschiedlich stark gewichtet. "Wenn man Valencia mit anderen GP-Orten vergleicht, dann ist hier das Rennen wichtiger", meinte Schumacher. "Für unsere Seite war hier das Rennen wichtiger, darauf liegt unser Fokus. Was das genau für die Qualifying-Performance bedeutet, wissen wir nicht." Nach P12 müsse das Team vor dem Rennen Schumachers Strategie überdenken. "Meine gesparten, frischen Reifen könnten ein bisschen helfen, aber nicht so viel", sagte Schumacher.