McLaren ist meist weit vorn dabei, was die Boxenstopp-Zeiten angeht. Allerdings hatten die Briten in dieser Saison nicht selten mit Problemen in der Boxengasse zu kämpfen, was stets wichtige Zeit kostete. In Montreal gelang der Truppe der schnellste Boxenstopp - ein Trend, der sich in Valencia fortsetzen soll. Dafür hat McLaren offenbar keine Kosten und Mühen gescheut, wie Sam Michael nun verriet. "Wir haben nicht nur an der Ausstattung, sondern auch am Personal gearbeitet", so der Sportdirektor des Teams. "Wir haben überarbeitete Radmuttern, Schnelllöse-Wagenheber und Ampelsysteme, in Sachen Ausstattung zeigt die Formkurve also nach oben."

McLaren habe laut Michael am Personalkarussell gedreht und neue Teammitglieder eingestellt. In den vergangenen drei Rennen sei stets die gleiche Mannschaft an der Box tätig gewesen. "Im Training benötigen wir nun rund 2,5 Sekunden Zeit pro Boxenstopp", sagte Michael. "Ich denke, dass wir hier im Schnitt weniger als drei Sekunden brauchen - das ist besser als jedes andere Team. Unsere Geschwindigkeit in Montreal unterstreicht das."

Beim Kanada GP hielt sich die Aussagekraft bezüglich der Boxenstopps laut Michael in Grenzen, weil die McLaren-Boliden Probleme mit der Kupplung hatten. "Aber trotz dieser Probleme waren wir nur zwei Zehntel langsamer als die Schnellsten", erklärte Michael. "Wenn in Montreal alles geklappt hätte, wären wir durchschnittlich sieben Zehntelsekunden schneller gewesen als die anderen." Es bestehe also kein Zweifel an der Verbesserung der Boxenarbeit bei McLaren. "Ihr Selbstvertrauen steigt und hoffentlich ist das das Rennen, in dem sie diesen Schnitt schaffen werden", so Michael im Hinblick auf den anstehenden Grand Prix in Valencia.