"Ruhig und gelassen" sei Mercedes die Zuverlässigkeitsprobleme bei Michael Schumacher angegangen, sagt Norbert Haug. Der Rekordweltmeister hatte zuletzt mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen: Während sein Teamkollege Nico Rosberg bei allen Rennen ins Ziel kam und als Meisterschaftsfünfter intakte Titelchancen hat, kam Schumacher nicht über zwei Punkte hinaus, da es regelmäßig Probleme gab.

Bei sieben Rennen kam Schumacher nur zweimal ins Ziel, einmal schied er durch Unfall, viermal durch technische Defekte aus. "Das ist einfach etwas, was nicht passieren sollte", gibt Norbert Haug zu. "Es kommt selten vor, dass ein Auto jede einzelne Runde eines jeden Rennens absolviert und das andere in Schwierigkeiten steckt. Wir wissen das und wir werden das in den Griff bekommen, aber wir gehen die Sache ruhig und konzentriert an."

Der Mercedes-Sportchef beteuert, dass die Probleme am Fahrzeug mit der Startnummer 7 detailliert analysiert worden seien und dass das nicht der Standard des Teams sei. "Aber manchmal hat man solche Phasen und dann muss man stark und fokussiert sein. Ich bin mir sicher, dass sich die Dinge ändern werden." Mercedes werde aber nicht anfangen, überstürzte Änderungen vorzunehmen, nur um etwas zu verändern, bekräftigt der 59-jährige.

"Die Leute machen ihren Job, und wenn man eine schwächere Periode hat, muss man die Gründe systematisch erforschen und sie verstehen. Es gibt keine spezifischen Gründe, aber es sind die Resultate, die zählen. Sie sind nicht so, wie wir wollen, aber wir müssen eine konstruktive Herangehensweise wählen", schließt Haug ab.