Die Bilanz der letzten Rennen ist im Falle Jenson Button mehr als verheerend: Aus den letzten vier Starts sprangen beim Briten gerade einmal zwei mickrige Zähler in Spanien heraus. Mangelhaft ist aber nicht nur die Punkteausbeute, auch die Pace des McLaren-Stars lässt derzeit klar zu wünschen übrig. Groß war im Team aus Woking zuletzt das Rätselraten - nun scheint es jedoch beendet. Dabei habe es sich bei den Schwierigkeiten, die Button das Leben auf der Strecke so schwer gemacht hatten, wie erwartet nur um Kleinigkeiten gehandelt, wie das Team nun verkündete.

McLaren-Einsatzleiter Simon Roberts erklärte, dass man nach der abermals dramatischen Verschlechterung in Montreal bei der Ursachenforschung auf neue Spuren gestoßen sei. "Ich denke, Kanada war diesbezüglich sehr interessant, denn im Grunde genommen sind wir mit beiden Fahrern das gleiche Auto gefahren und beide hatten auch die gleichen Teile zur Verfügung." Während Lewis Hamilton das Rennen jedoch gewann, konnte sich Stallgefährte Button lediglich als schwacher 16. ins Ziel retten. Zwar habe man den Piloten auch erlaubt, die Abstimmung nach ihren Vorlieben und passend zu ihrem Fahrstil zu optimieren - solche Unterschiede seien jedoch nicht erklärlich.

Kein grundlegendes Problem

"Was herauskam, war gemessen an den Anpassungen in Sachen Reifen-Leistung und auch Performance des Autos viel zu unterschiedlich", verriet Roberts. Nun habe man von diesen Problemen aber profitieren können. "Wir haben in der Fabrik sehr viel gearbeitet und die Daten analysiert, um zu checken, dass auch wirklich alles so ist, wie wir denken. Mittlerweile sind wir daher auch ziemlich sicher, dass nichts Ungewöhnliches an Jensons Auto war und auch nichts grundsätzlich Falsches am Set-Up." Die Probleme lägen im Detail. "Es gibt bei den Feinheiten der Autos schon einige Unterschiede", räumte Roberts ein.

Anfügen wollte der Einsatzleiter aber auch: "Wir gehen optimistisch nach Valencia und glauben, es nun identifiziert zu haben." Daher könne man nun sowohl das Rennen als auch das Qualifying etwas anders angehen. "Man hat dieses Jahr auch schon gesehen, wie Teams das Reifenfenster gut treffen oder eben nicht - ich glaube nicht, dass wir da weit weg sind", erklärte Roberts. Der Brite fügte hinzu: "An Jensons Abstimmung war grundsätzlich nichts verkehrt - sie hat dann beim Einsatz aber andere Leistungen abgeliefert. Wir sind nun aber näher daran, das zu verstehen."