Pirelli verfügt in der Formel 1 über einen Dreijahresvertrags als Reifenhersteller - Ende 2013 läuft dieser aus. Soll der Kontrakt verlängert werden, müsse dies binnen der nächsten zwölf Monate entschieden werden, machte nun Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery klar. "Unser aktueller Vertrag läuft bis Ende 2013, wir hatten aber immer die Intention, mittel- bis langfristig in der F1 zu sein", erklärte der Brite. Um ausreichend Zeit für eine vernünftige Aufstellung für das Folgejahr zu haben, benötige man mit genügend Vorlauf Klarheit. "Die Deadline für eine Entscheidung pro 2014 ist nächsten Juni."

"Wenn der Sport möchte, dass wir bleiben und wir auch den Firmenvorstand in wirtschaftlicher Hinsicht davon überzeugen können, dann ist es unsere Absicht, weiterzumachen", sagte Hembery. Dass die Entscheidung des italienischen Großkonzerns durch die anhaltende Eurokrise beeinflusst werde, wollte er herunterspielen. "Wir sind ein globales Unternehmen, verteilt über die ganze Welt - dadurch hängen wir zwar auch davon ab, wie sich die Marktpreise verhalten, dies ist aber nicht nur vom europäischen Raum beeinflusst." Die Formel 1 sei eine einmalige Marke. Dabei erreiche die Königsklasse aufstrebende Märkte, die Pirelli sehr wichtig seien.

Einen Änderungswunsch für eine gemeinsame Zukunft hatte Hembery dann aber doch: Die Königsklasse solle in Zeiten unvorhersehbarer Rennausgänge wieder mehr Fokus auf die Fahrer legen und Star-Profile schärfen. Die Fahrer müssten nach wie vor der Interessensmittelpunkt sein. "Wir wurden darum gebeten, mit unseren Reifen Spaß und Entertainment in die F1 zu bringen - der Diskussionsmittelpunkt am Wochenende wollten wir aber nie sein. Die Fahrer müssen die Stars der Show bleiben." Neue Fans für den Sport zu gewinnen sei nicht so einfach. "Wir müssen unsere Fahrer zu internationalen Sportstars aufbauen und noch mehr erkennbare Persönlichkeiten formen", so Hemberys Forderung.