Wie lautet deine Einschätzung zum Kanada Grand Prix?
Kimi Räikkönen: Es war kein einfaches Wochenende für uns, auch wenn das Resultat am Ende nicht so schlecht war. Am Freitag war es im Training kalt. Wir haben am Nachmittag Regen erwartet und sind daher ein anderes Programm gefahren. Im Qualifying am Samstag hatte ich ein Hydraulikproblem, sodass ich mich auf der zwölften Position qualifiziert habe. Im Rennen habe ich einige Plätze gut gemacht, aber wir hätten sogar noch ein paar Positionen besser sein können, wenn die Dinge anders gelaufen wären. Ich bin hinter einigen langsameren Autos hängen geblieben, an denen wir auch bei den Boxenstopps nicht vorbeigekommen sind. Das ist schade, aber so ist Rennsport.

Wie war das Auto im Rennen?
Kimi Räikkönen: Der Wagen war im Rennen auf alle Fälle besser. Das Hydraulikproblem wurde behoben und ist nicht zurückgekehrt. Zudem war es im Rennen deutlich heißer als an den Tagen zuvor und wir haben gesehen, dass der E20 besser funktioniert, wenn es wärmer ist. Zudem hat das Rennen gezeigt, dass das Auto auch auf einem anderen Streckentyp gut läuft, was ermutigend ist. Hoffentlich geht es in Valencia so weiter.

Es hat so ausgesehen als wärst du in Montreal einige Male im Verkehr hängen geblieben. Wie frustrierend war das und wie schwierig war es zu überholen?
Kimi Räikkönen: Es war sicherlich frustrierend. Ich möchte nie hinter einem anderen Auto festhängen. Wir dachten, in Kanada wäre Überholen gut möglich, aber schlussendlich war es nicht so einfach. Die DRS-Zone war nicht sehr lange und hat sich nicht über die gesamte Gerade gezogen, daher war es schwierig einen guten Windschatten zu bekommen. Noch schwieriger wurde es, wenn die Autos vor einem auch DRS nutzten. Wären wir im Qualifying besser gewesen, hätten wir nicht diese Probleme gehabt, aber so läuft das manchmal.

Kimi Räikkönen stand in Valencia bereits auf dem Podium, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen stand in Valencia bereits auf dem Podium, Foto: Sutton

Mit welchen Gefühlen hast du Montreal verlassen?
Kimi Räikkönen: Ein bisschen frustriert, weil ich denke, dass wir an diesem Wochenende mehr hätten erreichen können. Wir haben aber einige Punkte für die Meisterschaft gesammelt, was in dieser engen Saison am Wichtigsten ist.

Valencia ist der dritte Straßenkurs in Folge und der vierte in dieser Saison. Wie lässt er sich mit den anderen vergleichen?
Kimi Räikkönen: Valencia ist ein Straßenkurs, aber das Layout ist nicht wie jenes vom Albert Park, Monaco oder Montreal. Es ist definitiv die schnellste dieser Strecken. Es wird sehr heiß werden und wir tun uns bei warmen Bedingungen leichter, daher erhoffen wir uns viel.

Du hattest im Qualifying aus unterschiedlichen Gründen immer wieder Probleme und nun kommt ein weiterer Straßenkurs, wo die Startposition sehr wichtig ist.
Kimi Räikkönen: Das Qualifying wird sehr, sehr wichtig. Offenbar wird es einen Vorteil geben, wenn man auf der sauberen Seite startet, da die Straße nur einmal im Jahr als Rennstrecke verwendet wird. Es ist nicht leicht zu überholen und wir müssen sehen, wie sehr DRS hilft.

Wie lautet das Geheimnis, um in den Straßen von Valencia ein gutes Ergebnis zu erreichen?
Kimi Räikkönen: In Valencia geht es darum, sehr beständig zu sein. Mit kleinen Fehlern kann man leicht Zeit verlieren.

Wir hatten sieben Sieger in sieben Rennen. Kannst du der Achte werden?
Kimi Räikkönen: Ich liebe es zu gewinnen und versuche es jedes Mal. Ich habe noch nie in Valencia gewonnen, daher ist das ein gutes Ziel. Als ich das letzte Mal in Valencia gefahren bin, wurde ich vom sechsten Startplatz aus Dritter, was nicht so schlecht war.