Im Jahr 2014 erlebt die Formel 1 mit der Einführung des V6-Motors eine neue Ära. Renault wird im September darüber entscheiden, wie viele Teams man künftig mit Triebwerken ausstattet. Probleme könnten die hohen Kosten für die Entwicklung der neuen Motoren bereiten, die womöglich an die Teams weitergereicht werden müssen.

Renaults Geschäftsführer Jean-Francois Caubet würde es begrüßen, sollte das aktuelle Limit von drei Teams, die ein Motorenhersteller ausrüsten darf, angehoben werden. Das würde es Renault ermöglichen bis zu sechs Teams auszurüsten, was die Kosten für die einzelnen Rennställe geringer halten würde, als wenn man wie Ferrari und Mercedes nur zwei oder drei Teams beliefert. Derzeit rüstet Renault vier Teams aus und geht auch davon aus, dass es im kommenden Jahr bei dieser Anzahl bleiben wird.

"Unser Problem ist, dass wir die Strategie für 2014 festlegen müssen", erklärte Caubet. "Wir haben zwei Optionen: entweder wir fokussieren uns auf zwei Teams oder wählen eine größere Anzahl." Wie auch die Entscheidung ausfallen mag, auf jeden Fall soll sie noch im September dieses Jahres getroffen werden, da Renault Planungssicherheit benötigt. Zuerst wolle man durch das Meeting des World Motor Sport Council erfahren, was die Anzahl der zu beliefernden Teams betrifft. Diese Thematik wird in der kommenden Woche diskutiert.

Fünf-Jahres-Plan

Laut Caubet habe man bereits mit FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone Gespräche geführt und seine Position klar gemacht. "Wir brauchen einen offenen Markt ohne Limitierungen für 2014", betonte der Franzose. Die alten Regeln hätten funktioniert, da es neben Renault mit Ferrari, Mercedes, Honda, Cosworth, BMW und Toyota zahlreiche weitere Motorenhersteller gab. Doch nun brauche es eine Veränderung der Regularien.

Auf die Teams kommen ab 2014 Kosten in Höhe von etwa 20 Millionen Euro zu, die sich im Rahmen eines Fünf-Jahres-Plans jedoch reduzieren könnten, wie auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zu bedenken gab. "Wenn ein neuer Motor eingeführt wird, kann es zu Beginn teurer sein, aber wir sprechen hier von einer Fünf-Jahres-Periode", so Haug. "Ich denke, wir können vergleichbare Ausgaben über diesen Zeitraum erreichen und das muss das Ziel sein."