2012 trägt die Formel 1 in Nordamerika zwei Läufe aus - den ersten Abstecher über den großen Teich zum Grand Prix in Montreal nütze Sebastian Vettel anschließend für einen Besuch in New York. Dort fuhr er zu Promotion-Zwecken mit einem Straßenauto von Teampartner Infiniti schon einmal das Layout des neuen F1-Straßenkurses ab, auf dem ab kommender Saison gestartet werden soll. Von der Streckenführung zeigte sich der Red-Bull-Pilot anschließend begeistert - diese sei wirklich einmalig. Mit Blick auf den Austragungsort vor der atemberaubenden Skyline Manhattans meinte er: "Das ist wirklich irreal."

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hudson Rivers geben die Boliden direkt am Wasser Gas, ehe es auf der Berg- und Talbahn am Hochufer entlanggeht. "Es ist ein bisschen wie Spa, geht rauf und runter", so Vettel, der betonte, dass ihm der Kurs gut gefalle. "Endlich mal wieder eine Strecke, wo man richtig Eier braucht!" Anders als beispielsweise in Monaco, seien die Straßen breit genug, um Gas zu geben - besonders im oberen Teil des Rundkurses gäbe es so einige gute Kurven, von denen er sich eine Menge Spaß erhoffte.

Auch Texas ist auf Kurs

Nicht nur der Big Apple macht mobil - auch in Austin tut sich etwas, Foto: Circuit of the Americas
Nicht nur der Big Apple macht mobil - auch in Austin tut sich etwas, Foto: Circuit of the Americas

"Das Gefälle, wenn es raus und runter geht, das ist etwas, was die Fahrer immer genießen", so der 24-Jährige. Auch wenn bis zum ersten Rennen noch neuer Asphalt aufgetragen werde, erwartete er in der hügeligen Gegend nicht, dass alle Bodenwellen verschwinden würden. "So etwas gehört aber dazu, verleiht der Strecke eine Seele", meinte Vettel. Dass zuletzt Zweifel an einer termingerechten Austragung des Laufs im Juni 2013 aufgekommen seien, konnten sich die Veranstalter vor Ort nicht erklären. Auch F1-Boss Bernie Ecclestone hatte zuletzt Bedenken geäußert, ob alles rechtzeitig fertig werde und nach Plan verlaufe.

Rennpromotor Leo Hindery konterte am Montag: "Ich weiß wirklich nicht, wo diese Gerüchte herkommen - mit dem Rennen geht es jedenfalls voran." Auch die PR-Aktion mit dem amtierenden Weltmeister könne man als Indikator für einen positiven Lauf der Dinge sehen. "Wenn wir irgendwelche Zweifel hätten, würden wir ja wohl kaum Leute wie Sebastian herholen", machte der Veranstalter mit Blick auf Vettels Auftritt klar.

Ähnlich positive Neuigkeiten gibt es derweil auch vom zweiten US-Austragungsort - im texanischen Austin soll bereits Ende der laufenden Saison gefahren werden. Auch vom Circuit of the Americas hieß es: "Wir liegen in der Zeit." Streckenchef Steve Sexton räumte aber ein, dass man mittlerweile auch Nachschichten eingerichtet habe, um alle Fristen einhalten zu können. "Im Moment legen wir die Asphaltschichten - die Gebäude sind bereits alle errichtet", so die frohe Kunde des Amerikaners.