Was hatte sich Peter Sauber nach dem Qualifying in Kanada geärgert, da ihm die Ausbeute mit den Startplätzen elf und 15 gar nicht gefiel. Und wie durfte sich Peter Sauber nach dem Rennen am Sonntag freuen, nachdem Sergio Perez von Startplatz 15 noch auf das Podest gefahren war. "Wenn man auf P11 und P15 abfährt, ist das natürlich schwach. Für mich ist das schon unglaublich, was Perez da macht und in diesem hochkarätigen Feld von P15 auf P3 fährt", meinte Teamchef Sauber nach dem Rennen gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Was ihn besonders an dem Ergebnis freute: das Rennen hatte keine besonderen Ereignisse zu bieten. Es gab kaum Ausfälle und kein Safety Car und es hatte nicht geregnet. "Es gab nichts, das nicht normal wäre. Wenn man da so nach vorne fährt, man permanent aufgehalten wird und man überall irgendwie vorbeikommt, dann ist das schon hervorragend; auf der einen Seite vom Fahrzeug her und auf der anderen Seite vom Fahrer her. Checo [Spitzname von Perez] hat hier einen super Job abgeliefert, auch was das Reifenmanagement betrifft."

Nur noch etwas Abgeklärtheit

Blieb nur noch die Frage, wie es im Qualifying besser laufen kann. Dazu meinte Sauber aber, dass beiden Fahrern dort noch etwas die Abgeklärtheit fehlt. "Dann kriegen die das auch hin." Aber nicht nur deswegen blickte der Teamchef optimistisch nach vorne. Der Sauber hat sich in dieser Saison als guter Allrounder erwiesen, der mit verschiedenen Strecken und auch verschiedenen Temperaturen umgehen kann. "Es war Barcelona, es war Monaco und es ist hier. Diese drei Strecken kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen. Es war kühl, es war heiß und das Auto geht überall sehr gut, nicht nur gut. Es war auch in Malaysia gut, es war überall gut."

Nach Saubers Dafürhalten war der C31 eines von nur sehr wenigen Autos, von denen man behaupten konnte, es habe an den meisten Strecken gut funktioniert. Dementsprechend ging er davon aus, dass es auch in den kommenden Rennen weiter gut für sein Team laufen kann. "Valencia gehört jetzt sicher nicht zu unseren Lieblingsstrecken, kein Problem. Aber wir freuen uns natürlich auf Silverstone. Da kann es Kamui dann fliegen lassen. Das ist seine Strecke", war Sauber überzeugt.