Michael Schumachers Qualifying bot noch nach der letzten Session in Montreal heißen Diskussionsstoff. Der Mercedes-Pilot musste seinen letzten Run abbrechen, nachdem er zu spät über die Ziellinie fuhr. "Ich habe kurz vor dem zweiten Sektor gemerkt, dass es eng werden könnte. Ich bin Vollgas gefahren, mehr ging nicht", erzählte der Deutsche. Als er schließlich über die Ziellinie fuhr, waren die Ampeln noch auf grün. Dass der Computer anderer Meinung war, stieß ihm sauer auf.

"Eigentlich ist die Ampel dazu da, um mitzuteilen, was Sache ist - grün oder rot. Aber zwischen der Zeitnahme und der Ampel gibt es scheinbar auch Missverständnisse", so Schumacher. Mit dem 'hätte, wäre, wenn' wollte er sich nach dem Qualifying nicht mehr beschäftigen. "Ich bin nicht in der Lage, die Zeit zu kalkulieren, aber ich weiß, dass das im besten Gewissen getan wird. Irgendwas ist da schief gelaufen, aber das können wir nicht mehr ändern. Wir müssen nach vorne schauen", betonte der Mercedes-Pilot. Generell sei die Performance im Qualifying nicht wie erhofft gewesen.

Optimistisch fürs Rennen

"Für morgen sind wir zuversichtlicher. Unsere Longrun-Pace sollte besser sein als die Pace im Qualifying", verriet Nico Rosberg. Einen Sieg hält er von Platz fünf aus für schwierig. "Sebastian hat bessere Chancen. Unser Ziel muss das Podium sein", erklärte er. Die höheren Temperaturen und der damit verbundene Reifenverschleiß, speziell an den Hinterreifen, wird laut Rosberg eine Schlüsselrolle spielen. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, somit bin ich zuversichtlich", verriet der Deutsche.

Sein Teamchef Ross Brawn glaubt dabei nicht, dass frische Reifen für das Rennen in Montreal einen großen Vorteil darstellen. Auf den Long Runs im Freien Training verhielt sich der Silberpfeil laut Brawn gut. "Die Fahrer waren mit dem Auto recht zufrieden", betonte Brawn. "Ich bin optimistisch, dass wir an der Spitze mitkämpfen können, wenn alles zusammenkommt."