Kamui Kobayashi fehlte nur ein Wimpernschlag. Im Qualifying zum Großen Preis von Kanada verpasste der Sauber-Pilot den Sprung in die dritte Runde nur um 0,008 Sekunden. Weniger gut lief es für Teamkollege Sergio Perez, der bei der Jagd nach der schnellsten Runde nur 15. wurde. Teamchef Peter Sauber zog trotz der nicht ganz optimalen Qualifikation ein positives Fazit. "Einerseits bin ich enttäuscht, dass wir es nicht ins Qualifying der besten Zehn geschafft haben", sagte der Sauber-Boss. "Andererseits muss man auch sehen, wie eng alles zusammen liegt. In Q2 war Kamui auf Position elf gerade mal eine halbe Sekunde langsamer als Sebastian Vettel, der Schnellster war."

Kobayashi war sich auf jeden Fall sicher, auf seiner Runde das Maximum herausgeholt zu haben. "Meine schnellste Runde war in Ordnung, ich hatte da keine Fehler drin", meinte der Japaner. Für das Rennen rechnet er sich durchaus gute Chancen aus, in die Punkte zu fahren. "Auf dieser Strecke mit der langen Geraden und mit Hilfe des DRS kann man überholen", erklärte er. "Ich denke, wir können uns auf ein spannendes Rennen freuen."

Perez dagegen war nicht ganz so optimistisch wie sein Sauber-Kollege. "Mich nur als 15. qualifiziert zu haben, ist eine herbe Enttäuschung, ein Platz unter den ersten Zehn wäre auf jeden Fall drin gewesen", bilanzierte der Mexikaner. "Die Ausgangssituation ist schwierig, aber ich will trotzdem Punkte holen." Die Schuld für sein nicht ganz geglücktes Qualifying suchte der 22-Jährige vor allem bei sich selbst. "Leider habe ich mir am Ende von Q2 auf der ersten Runde mit dem frischen Satz der super weichen Reifen beim Anbremsen von Kurve acht zwei Bremsplatten eingefahren", erläuterte Perez. "Danach hat das Auto heftig vibriert, ich konnte kaum noch die Bremspunkte sehen."