Für Red Bull war es ein guter Samstag in Montreal. Im Qualifying zum Großen Preis von Kanada schnappte sich Sebastian Vettel recht überlegen die Pole Position. Mark Webber startet am Sonntag als Vierter und rundete so das beste Teamergebnis des Tages ab. Technik-Guru Adrien Newey wollte mit verfrühtem Jubel aber noch vorsichtig sein. Bei aller Freude betonte er: "Es wäre schön, wenn wir diese Resultate morgen auch umsetzen können - es ist aber noch ein langer Weg."

So eng, wie es in der Königsklasse zuginge, könne man derzeit noch keine genauen Vorhersagen für das Rennen treffen. "Wir haben es aufgegeben Prognosen zu tätigen - das Feld ist so eng zusammen, kleine Schwankungen reichen schon, um von Rang sechs auf Platz eins zu kommen." Dass man nun wieder ganz vorne sei, käme ein wenig überraschend.

Unterstützung durch Vettel

Für Wirbel hatten in den letzten Wochen auch die Löcher im Unterboden des RB8 gesorgt, die nach Mark Webbers Sieg in Monte Carlo wieder verboten wurden. Über diese Entscheidung der FIA ärgerte sich Newey sehr. "Wir hatten eine Zusage von Charlie Whiting, dass es legal ist", beteuerte der Brite und fügte verständnislos an: "Nun wurde es wieder geändert - warum auch immer." Auwirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Autos hatte das Verbot jedoch keine, hielt Newey fest. "Die Auswirkungen sind minimal."

Unterstützung erhielt Newey bei seiner Einschätzung auch von Pole-Mann Vettel. Der Deutsche erklärte: "Ich glaube nicht, dass es nur ein Loch im Boden ist, das den Unterschied ausmacht." Insgesamt sei das Verhalten der FIA nicht geradlinig gewesen. "Es war ein bisschen unglücklich, dass man es erst als regelkonform und später dann doch als illegal einstuft. Aber wir haben sowieso nicht befürchtet, dass es einen großen Einfluss auf die Leistung des Autos haben würde", so Vettel.