Der zweifache Grand-Prix-Sieger Patrick Tambay reist in dieser Saison nicht nur der Formel 1, sondern auch der DTM hinterher - kein Wunder, fährt doch sein Sohn Adrien in der Tourenwagen-Serie. "Nach der Formel 1 ist die DTM wohl die beste Rennserie. Die Konkurrenzdichte ist sehr hoch und jedes Details zählt", berichtet der Franzose im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Jedes Detail scheint auch in der aktuell laufenden Formel-1-Saison zu zählen, immerhin gab es in den ersten sechs Rennen schon sechs verschiedene Sieger. "Wir werden sogar zehn verschiedene Sieger in diesem Jahr sehen", glaubt Tambay. "Michael und Kimi haben das Zeug dazu, Grosjean war schon nah dran. Hamilton wartet noch auf einen Sieg, auch Perez hat Chancen."

In Sachen Weltmeisterschaft will sich der WM-Vierte von 1983 noch lange nicht festlegen. "Alonso scheint gute Chancen zu haben, denn aus einem schlechten Auto hat er in Malaysia und Barcelona schon viele wichtige Punkte geholt. Mein Favorit war Hamilton, aber McLaren liegt derzeit etwas zurück. Auch Button macht Fehler, die ich nicht von ihm gewohnt bin", fasst Tambay zusammen, der auch Webber und Vettel auf seiner Liste hat. "Insgesamt sind es wohl sechs oder sieben Fahrer, die Chancen auf die Meisterschaft haben."

Als Ursache dafür sieht Tambay vor allem die neuen Reifenmischungen. "Das Fenster, in dem sie arbeiten, ist sehr klein. Da reicht schon eine Wolke, die sich vor die Sonne setzt, und bei der veränderten Streckentemperatur funktioniert der Reifen nicht mehr richtig", so der 62-Jährige. "In der zweiten Hälfte der Saison werden die Teams den Reifen aber immer besser verstehen..."