Mark Webber hat am Sonntag seinen zweiten Monaco-Sieg nach 2010 gefeiert. Es war nach bislang vier vierten Plätzen das erste Mal, dass der Red-Bull-Pilot aufs Treppchen fuhr. Erfolgreiche Fahrer sind stets begehrt und ein GP-Triumph schmälert das Ansehen im Fahrerlager nicht gerade. Zuletzt wurde Webber - wie auch Teamkollege Sebastian Vettel - immer wieder bei Ferrari als Nachfolger für Felipe Massa gehandelt. Der Vertrag des Australiers bei Red Bull endet nach dieser Saison - Zukunft offen. Christian Horner jubelte zwar über den Sieg des 35-Jährigen, dieser habe jedoch keinen Einfluss auf Vertragsverhandlungen.

"Wir haben eine sehr offene und geradlinige Beziehung zu Mark und der Monaco-Sieg ändert mit Sicherheit nichts daran", so der RBR-Teamchef. "Es ist die gleiche Situation, wie wir sie schon in den vergangenen paar Jahren hatten. Behalten wir nun weiter den Fokus, der Rest wird sich dann schon klären." In den vergangenen Jahren hatte Webber stets Einjahres-Verträge mit den Bullen ausgehandelt, meist erfolgten die Unterschriften im späteren Verlauf der Saison. Viele gehen davon aus, dass er seine letzte Saison an der Seite von Vettel fährt und dann möglicherweise eine neue Herausforderung sucht.

Horner sieht das offenbar anders. "Warum sollte er uns verlassen wollen?", fragte der Brite. "Ich denke, dass er sich im Team wohl fühlt. Wir haben erst sechs Rennen hinter uns und natürlich hängt vieles von seinen Vorstellungen und seiner Motivation ab, die im Moment sehr eindeutig ist. Er leistet großartige Arbeit und wir sind alle sehr glücklich mit ihm. Dieses Resultat hat er sich wirklich verdient."