Sebastian Vettel kämpfte sich beim Großen Preis von Monaco von Startplatz neun noch bis auf Rang vier nach vorne. In der Schlussphase, als die ersten sechs Fahrer eng beieinander lagen, wäre eventuell sogar mehr drin gewesen. "Als ich den Abstand gesehen habe, wusste ich, dass jede Runde entscheidend ist", berichtete Vettel.

Durch einen strategischen Schachzug kam der Red-Bull-Pilot überhaupt erst in diese Position. Auf den härteren Reifen gestartet konnte er gute Rundenzeiten fahren und seinen ersten Boxenstopp hinauszögern. "Wir konnten unheimlich viel Boden gutmachen. Wir haben etwa vier, fünf Sekunden auf die Leute hinter uns herausgefahren, die auf den gleichen, aber 30 Runden jüngeren Reifen unterwegs waren. Das war sehr gut, hat uns zwei, drei Positionen gebracht. Unterm Strich waren wir auf der gleichen Strategie wie alle um uns herum", analysierte er. Noch mehr Zeit hätte er kaum herausholen können, da die Reifen am Ende des ersten Stints stark abbauten. "Wir hätten vielleicht noch zwei Runden draußen bleiben können, aber wir hätten auch viel verlieren können", beschrieb er das Strategiespiel.

"Ich wusste, dass der Abstand zu Mark [Webber] 17,5 Sekunden betrug, ein Stopp dauert etwa 20, 21 Sekunden. Da aber alle Autos sehr nah beieinander waren, war die Frage: wen trifft es, wen nicht, beziehungsweise reicht es für mich? Ich kam aus der Box raus, Lewis [Hamilton] war direkt neben mir. Weil ich aber die kürzere Linie aus der Box heraus hatte, konnte ich ein bisschen Vorsprung herausfahren", erläuterte Vettel seine Rückkehr auf die Strecke nach dem Boxenstopp. "Es war aber ziemlich eng. Es ist schade zu sehen, dass vorne die Musik spielt, da ist die Spitze und man sie in Anführungszeichen so knapp verpasst", ärgerte sich der Weltmeister ob des verpassten Podests, dessen oberste Stufe Teamkollege Mark Webber erklomm.