Pastor Maldonado ist zurzeit in aller Munde. Mit seinem Erfolg beim Großen Preis von Spanien überzeugte der Shooting-Star von Williams viele jener Experten, die in ihm den ungestümen Paydriver sahen, der dank venezolanischer Öl-Millionen, nicht aber wegen seines fahrerischen Talents in der Königsklasse fuhr. All seine Kritiker konnte der 27-Jährigen allerdings nicht überzeugen. Der dreimalige Weltmeister Nelson Piquet hat weiterhin seine Zweifel, ob der Barcelona-Sieger zur ersten Garde der Formel-1-Piloten gehört.

Maldonado, der 2008 in der GP2-Serie für Piquet Sports startete, sei ein Fahrer gewesen, der zu aggressiv gefahren sei und zu viele Fehler gemacht habe, erklärte der Brasilianer. "Wir sprechen hier nicht über einen Fahrer, der bereits in seiner Jugend geglänzt hat wie Nico Rosberg oder Lewis Hamilton", sagte Piquet. "Normalerweise solltest du in der GP2 bereits in deinem zweiten Jahr außergewöhnliche Resultate erzielen, Maldonado ist erst in seinem vierten Jahr herausgestochen."

Aus diesem Grund habe er es auch nur als Paydriver in die Formel 1 geschafft, vermutete der 60-Jährige. "Er wurde als guter Pilot wahrgenommen, aber er war offensichtlich kein Alonso." Dass Maldonado gerade jenen Fernando Alonso auf dem Circuit de Catalunya hinter sich ließ, nötigte Piquet allerdings schon Respekt ab. "Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort", sagte er. "Aber er hat Alonso geschlagen und mit Kimi Räikkönen einen weiteren Weltmeister - davor ziehe ich den Hut."