Pastor Maldonado ist der umjubelte Sieger des Großen Preis von Spanien. Darauf hatte Sir Frank Williams lange warten müssen. Der letzte Triumph eines Williams-Piloten datiert aus 2004, als Juan Pablo Montoya beim Saisonabschluss in Brasilien ganz oben aufs Treppchen fuhr - danach wurde es in Sachen Siege ruhig um das Traditions-Team. "Junge, diesen Sieg haben wir wirklich nötig gehabt", freute sich Williams. "All die Jungs sind begeistert, ich freue mich eher auf ruhige Art und Weise. Ich habe nie aufgehört, an uns zu glauben."

Die Motorsport-Ikone ärgerte sich über die lange, sieglose Zeit. "Aber ich freue mich über den Fortschritt der letzten Zeit", so Williams. "Patrick Head hat tolle Leute ins Team geholt, das machte den Unterschied aus. Der größte Teil dieser Saison kommt den frischen Leuten zu, aber es ist sehr gut ausbalanciert." Vor allem die Rückkehr zum Renault-Motor dürfte der Truppe nach dem Cosworth-Fiasko mächtig Aufwind verliehen haben. Dazu die neuen Leute - Williams scheint wieder richtig zurück zu sein in der F1.

"In der Formel 1 geht es um Fahrer, aber die Autos sind sehr wichtig", stellte Williams fest. "Da kommen die Ingenieure ins Spiel, die Technik sowie die Leute, die die Autos bauen - und das sieben Tage die Woche lang. Der Renault-Motor ist sehr konkurrenzfähig. Das Auto besitzt viele Möglichkeiten und unsere Entwicklungsrate muss die der anderen Teams übersteigen. Das werden wir dann sehen."

Dass man auch einen Mann wie Frank Williams, der in seinem Leben schon einiges erlebt hat, noch überraschen kann, daraus machte er kein Geheimnis. "Wenn man mir am Donnerstag gesagt hätte, dass wir hier gewinnen, dann hätte ich gesagt, dass du spinnst", lachte er. Als Maldonado dann allerdings ein überragendes Qualifying fuhr und schließlich dank Hamiltons Strafe auch noch die Pole inne hatte, sahen die Chancen schon um einiges besser aus. "So kommt es", meinte Williams. "Das Wochenende lief echt gut, aber man kann nie erwarten, dass etwas schon feststeht."