Die Verhandlungen zwischen Mercedes und der die Formel 1 besitzenden CVC sind laut Bernie Ecclestone in der Endphase. Der geplante Börsengang der Formel 1 könnte damit stattfinden. Norbert Haug wollte das nicht kommentieren. Wegen der schwierigen Lage an den Finanzmärkten könnte sich der Börsengang jedoch verschieben.

Bernie Ecclestone preschte beim Thema um die Verhandlungen mit Mercedes vor: "Wir sind uns inzwischen zu 80 Prozent einig", sagte er der Bild am Sonntag. "Die restlichen 20 Prozent werden wir klären." Weiter sei er sich sicher, dass Mercedes weiter in der Formel 1 bleiben werde. Die Stuttgarter hatten zuvor Druck gemacht. Selbst Ausstiegsgerüchte waren dabei zu vernehmen, die aber als Säbelrasseln verstanden wurden, um sich in eine bessere Verhandlungsposition zu bringen.

Norbert Haug wollte die Gerüchte nicht kommentieren: "Ich bitte um Verständnis, aber wir möchten über den Stand der Verhandlungen im Moment noch keine Auskunft geben", sagte er, wirkte dabei aber angeblich von den Äußerungen Ecclestones überrascht. Mercedes möchte bei wichtigen Entscheidungen ebenfalls mit am Verhandlungstisch sitzen.

Wird der Börsengang verschoben?

Mercedes sieht sich aufgrund der McLaren-Titel ebenfalls als Titelgewinner der letzten zehn Jahre, Foto: Sutton
Mercedes sieht sich aufgrund der McLaren-Titel ebenfalls als Titelgewinner der letzten zehn Jahre, Foto: Sutton

Diese Positionen in den wichtigsten Entscheidungsgremien der Formel 1 winken derzeit nur den Besitzern von Red Bull, McLaren und Ferrari, die in den letzten zehn Jahren Weltmeisterschaften gewonnen haben. "Wenn dem so ist, würde ich das sofort machen", wird Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz von den Salzburger Nachrichten zitiert, der weiter angab, dass Luca di Montezemolo bei Ferrari noch über diesen Schritt nachdenkt.

Ob der Börsengang der Formel 1 aber wie geplant ablaufen kann, steht auch noch in den Sternen: "Wenn es in den nächsten Wochen [an den Finanzmärkten] genauso schlecht läuft wie in den letzten drei, ist es unwahrscheinlich, dass das diesen Sommer starten wird", sagte eine anonyme Quelle der Nachrichtenagentur Reuters am Circuit de Catalunya. Es sei schwierig, in einer solchen Lage Käufer für ein neu an den Finanzmärkten auftretendes Unternehmen zu finden.

Optimistischer gab sich Toto Wolff: "Ich würde ohne zu zögern kaufen", sagte der Williams-Mitbesitzer der Kleinen Zeitung.