Der Regierungswechsel in Frankreich könnte dafür sorgen, dass die Formel 1 der "Grande Nation" weiter fern bleibt. Bernie Ecclestone bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass nichts unterschrieben sei. "Ich habe keine Ahnung, keine Idee was sie machen", wird der 81-jährige zitiert. Es sei sowieso ein "lustiges Arrangement" gewesen, aber er wisse nicht, ob der Regierungswechsel irgendwelche Folgen hätte, gab sich der Formel-1-Zampano geheimnisvoll.

Anderen Quellen aus dem Formel-1-Management FOM zufolge soll die Chance auf einen Großen Preis von Frankreich stark zurückgegangen sein. Ursprünglich sollte der französische Grand Prix auf dem Circuit Paul Ricard ausgetragen werden; auch Magny-Cours hatte Interesse zurückzukehren. Auf jener Strecke fand im Jahr 2008 das letzte Rennen in Frankreich statt, das Felipe Massa gewann. Pläne, im Disneyland oder in Versailles zu fahren, wurden schon vor längerer Zeit verworfen.

Valencia erst wieder 2014

Trotz des Wetterdesasters im vergangenen Jahr möchte Ecclestone in Kanada bleiben, Foto: Sutton
Trotz des Wetterdesasters im vergangenen Jahr möchte Ecclestone in Kanada bleiben, Foto: Sutton

Mehr Sicherheit besteht unterdessen bei der Zukunft des Großen Preises von Spanien: "Der spanische Grand Prix wird 2013 hier und 2014 in Valencia ausgetragen", sagte Ecclestone gegenüber Reuters in Barcelona. Valencia hat große finanzielle Schwierigkeiten, da die Region von der europäischen Schuldenkrise besonders betroffen ist. 2012 wird also das letzte Jahr mit zwei Rennen in Spanien sein.

In Kanada könnten unterdessen größere Umbauarbeiten anstehen. Ecclestone ist gewillt, den jetzigen Kontrakt mit dem Circuit Gilles Villeneuve, der 2014 ausläuft, um zehn Jahre bis 2024 zu verlängern, stellt aber Forderungen: "Sie werden versuchen, einiges neu zu bauen. Die Strecke braucht ein Upgrade, denke ich. Sie wissen, was wir tun wollen." Er zeigte sich allerdings bei diesem Thema sehr optimistisch: "Es wird passieren. Wir lieben Montreal."