Jean-Eric Vergne brachte es nach der Qualifikation in Barcelona auf den Punkt: "Ich habe in Bezug auf dieses Qualifying gemischte Gefühle. Von meinem persönlichen Standpunkt aus habe ich das Gefühl, dass ich einen besseren Job als in den bisherigen Sessions in dieser Saison gemacht habe - zudem habe ich erstmals in diesem Jahr meinen Teamkollegen geschlagen." Doch deswegen sei am Samstag noch lange nicht alles eitel Sonnenschein gewesen, wie der 15. des Tages zu berichten wusste: "Ich denke, uns fehlt irgendetwas vom Auto her."

"Jeder im Team hat hart gearbeitet, um die Updates mit zu diesem Rennen zu bringen. Aber das haben auch die Anderen und wie es scheint sogar noch ein bisschen mehr als wir", stellte der junge Franzose ernüchtert fest. "Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns." Positiv zu bewerten sei aber die Tatsache, dass man das Auto seit dem Vortag in die richtige Richtung vorangetrieben hätte. "Ich habe das Gefühl, dass unsere Pace über die Distanz ganz gut ist - wir müssen also sehen, was morgen passiert." Zu unrealistisch sei es daher nicht, dass man am Ende doch noch Punkte aus Katalonien mitnehmen könnte.

Bahrain nur andersherum?

Land unter? Noch ist bei Toro Rosso nicht aller Tage Abend..., Foto: Sutton
Land unter? Noch ist bei Toro Rosso nicht aller Tage Abend..., Foto: Sutton

Daniel Ricciardo, der sich als 16. direkt hinter seinem Stallkollegen platzierte, haderte derweil mit seiner ersten teaminternen Niederlage im Qualifikationsduell. "Für mich war das keine ideale Session. Ich hatte gestern bereits den Eindruck, dass wir die Balance des Autos an der Front und am Heck verbessern müssten. Obwohl wir über Nacht einige weitreichende Veränderungen vorgenommen haben, haben diese letztendlich nicht das erhoffte Maß an Auswirkungen nach sich gezogen", beschrieb der Australier, der angab, sich besonders in puncto Rundenzeit und Gefühl für den Boliden mehr erhofft zu haben.

Zuletzt in Bahrain habe er einen großartigen Samstag und einen schwachen Sonntag erlebt. Nun hoffte Ricciardo, dass es diesmal andersherum laufen würde. "Ich werde nun bestimmt nicht an der heutigen Performance verzweifeln. Ich muss jetzt einfach darauf konzentriert bleiben, das bestmögliche Rennen zu fahren", kannte der Toro-Rosso-Pilot ein einfaches Rezept gegen den Missmut. Chefingenieur Laurent Mekies erklärte: "Das Resultat zeigt eindeutig, dass es heute nicht genug war, um mit den schnellsten Jungs mitzuhalten." Trotz der Nachtschichten habe man nach vorne keinen wirklichen Anschluss herstellen können.

"Es stimmt schon, dass es in diesem Bereich des Feldes sehr eng zugeht - aber wir haben es nicht geschafft in Q3 einzuziehen und einen ähnlich engen Kampf können wir auch für das Rennen morgen erwarten", machte sich Mekies keine Illusionen. Der Toro-Rosso-Mann hob hervor: "Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist für alle sehr hoch, wir müssen nun also noch härter angreifen, um aufzuholen." Da man sich bisher aber trotz teilweise schwächerer Startpositionen auch immer gut verkauft habe, gäbe es noch Zuversicht für den Sonntag. "Hoffentlich können wir noch ein bisschen Speed finden und eine gute Leistung abliefern."