Lewis Hamilton hat beim Qualifying zum Großen Preis von Spanien die Pole Position erzielt. Der McLaren-Pilot setzte sich mit einer Bestzeit von 1:21.707 Minuten gegen Pastor Maldonado durch, der mit rund einer halben Sekunde Rückstand auf den Briten die erste Startreihe komplettiert. Nach einem verrückten Q3, geprägt von Reifen-Poker, führt Fernando Alonso als Dritter die zweite Startreihe an. Romain Grosjean startet als Vierter einen Platz vor seinem Lotus-Teamkollegen Kimi Räikkönen. Sergio Perez fuhr die sechstschnellste Runde und hat mit Nico Rosberg, Sebastian Vettel und Michael Schumacher ein deutsches Trio auf den Plätzen sieben bis neun hinter sich.

Kamui Kobayashi schaffte es zwar in Q3, konnte im abschließenden Segment allerdings nicht mehr starten, nachdem er seinen Sauber-Boliden wegen eines technischen Problems zum Ende des zweiten Segments abstellen musste. Er belegt den zehnten Startplatz.

Reifen sparen war wieder einmal das große Thema im abschließenden Segment des Qualifyings: Vettel ging in Q3 als Erster auf die Strecke, gefolgt von Hamilton. Der Red-Bull-Pilot drehte allerdings nur eine langsame Runde und kehrte an die Box zurück. Am Ende brachten sowohl Vettel als auch Schumacher keine gezeitete Runde zustande und haben am Sonntag freie Reifenwahl. Hamilton deklassierte die Rivalen auf seinem zweiten und letzten schnellen Run, während die meisten anderen Piloten aufs Reifensparen fokussiert waren.

Button vorzeitig ausgeschieden

Bitter für Button: Nur P11 in Barcelona, Foto: Sutton
Bitter für Button: Nur P11 in Barcelona, Foto: Sutton

Erwartungsgemäß traute sich in Q2 kein Fahrer mehr, auf den harten Reifen seine schnellen Runden zu drehen. Am Ende fiel überraschend Jenson Button aus den Top-10 heraus. Der McLaren-Pilot hatte gerade einmal vier Hundertstel Rückstand auf Schumacher, der sich als Zehnter in Q3 rettete. Ein weiteres prominentes Opfer war Mark Webber, der nicht über P12 hinauskam. Außerdem erwischte es in einer turbulenten Runde die beiden Force-India-Piloten Paul di Resta, Nico Hülkenberg sowie das Toro-Rosso-Duo Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo. Während es Alonso als Sechster sicher in Q3 schaffte, blieb Teamkollege Felipe Massa als 17. auf der Strecke.

Zunächst hatte es gut für den Ferrari-Piloten ausgesehen, doch kurz vor Schluss fielen die Zeiten noch einmal ordentlich in den Keller. Während Button über Probleme an den Hinterreifen während des Bremsens klagte, gelang Teamkollege Hamilton schon früh eine gute Runde in 1:22.465 Minuten. Der Brite kehrte beruhigt vorzeitig an die Box zurück und sparte weiche Reifen, während sich der Rest lange Zeit nicht über das Weiterkommen sicher sein konnte.

Senna drehte sich erst und flog dann in Q1 raus, Foto: Sutton
Senna drehte sich erst und flog dann in Q1 raus, Foto: Sutton

Senna scheitert in Q1

Im ersten Segment des Qualifyings mussten Bruno Senna, Vitaly Petrov, Heikki Kovalainen, Charles Pic, Timo Glock sowie die beiden HRT-Piloten Pedro de la Rosa und Narain Karthikeyan vorzeitig die Segel streichen. "Es lief nicht rund", ärgerte sich Glock. "Auf dem ersten Satz Reifen machte ich einen Fehler und die zweite Runde musste ich abbrechen. Es lief heute nicht so wie erwartet und meine Runden waren auch nicht so toll. Deshalb war ich deutlich hinter Caterham und auch hinter meinem Teamkollegen."

Senna sorgte auf seinem letzten schnellen Run für gelbe Flaggen auf der Strecke, als er ins Kiesbett abflog und somit seine Zeit nicht mehr verbessern konnte. Nutznießer war Vergne, der als 17. gerade so den Sprung in die nächste Runde schaffte. Bitter für Karthikeyan, der schon das gesamte Wochenende über mit Problemen zu kämpfen hatte: der Inder verpasste die 107-Prozent-Hürde um mehr als drei Sekunden und ist somit erst einmal nicht startberechtigt für das Rennen am Sonntag.

Vettel und Webber gingen erst sechs Minuten vor dem Ende von Q1 auf die Strecke und vertrauten bei der Zeitenjagd von Beginn an auf die weichen Reifen - so wie auch die meisten anderen Piloten, die kurz vor Sessionende auf die wohl schnellere Mischung wechselten. Hamilton führte die Zeitentabelle zum Ende von Q1 mit sieben Zehnteln Vorsprung vor Grosjean und Alonso an.