Zeit hat man bei Ferrari nach dem schwierigen Saisonstart keine mehr zu verlieren - das ist zumindest die Meinung von Fernando Alonso. Zwar habe er es geschafft, den Schaden in den ersten vier Rennen des Jahres noch gering zu halten - besonders sein herausragender Sieg im Regen von Malaysia verschaffte dem Team dabei Luft - lange auf Verbesserungen warten, könne man bei der Scuderia trotzdem nicht mehr. Dass man nur zehn Punkte hinter dem in der Meisterschaft führenden Sebastian Vettel liegt, ist ob der tatsächlich viel schwächeren Performance des Autos ein kleines Wunder.

Um die Lücke nun auch auf der Strecke zu schließen, bringen die Roten nach Barcelona eine regelrechte Masse an Updates mit. Alonso verspricht sich davon einen Schritt nach vorne - wie groß dieser aber sei, ist nach Meinung des Spaniers noch nicht abzusehen. "Wir werden weiter Fortschritte machen, aber vor Samstag werden wir gar nichts wissen", glaubte er. Der Lokalmatador erklärte zudem: "Einige der Updates am F2012 haben wir schon vergangene Woche in Mugello getestet - wieder andere werden wir am Freitag im Freien Training ausprobieren."

Es sei nun wirklich an der Zeit, das Ruder schleunigst herumzureißen. Auf das Einzelergebnis am Wochenende wollte er dabei aber nicht zu viel Wert legen - trotz seines Heimrennens. Wichtiger sei aber, dass die Tendenz stimme. "Es ist nicht so, dass es das Ende der Welt ist, wenn wir in Barcelona nicht auf der Pole-Position stehen. Wichtig ist, dass wir Fortschritte erzielen und die Lücke bestmöglich schließen. Zuerst an diesem Wochenende, dann aber auch in Monaco, Montreal, Valencia, Silverstone und immer weiter", meinte der 30-Jährige. "Die Saison ist sehr lang, noch sind es 16 Rennen. 2003 war diese Anzahl noch das komplette Jahresprogramm."