Du hast vier Rennen gebraucht, um nach deinem Comeback auf das Podest zu kommen - warst du davon überrascht?
Kimi Räikkönen: Ich hatte nie Zweifel an mir und es ist klar, dass wir ein gutes Auto haben, auf gewisse Weise hätte das Podest also früher kommen können. Wir hatten schon in den ersten drei Rennen das Auto, um da vorne zu sein, aber wir machten kleine Fehler, die uns viel kosteten. Ich wäre viel glücklicher gewesen, wenn wir den Sieg hätten holen können. Trotzdem ist es ein gutes Ergebnis und das Team verdient das für seine ganze harte Arbeit. Wir waren bislang in jedem Rennen gut, hoffentlich werden wir dieses Jahr also regelmäßige Podest-Besucher.

Bist du frustriert, nicht gewonnen zu haben?
Kimi Räikkönen: Ich habe die falsche Seite gewählt, um an Sebastian vorbeizugehen. Ich kam nicht vorbei und danach wusste ich, dass es das war. Natürlich wollte ich gewinnen. Ich wäre nach dem Rennen viel zufriedener mit mir gewesen.

Du warst nicht beim Mugello-Test - ist das ein Problem für dich?
Kimi Räikkönen: Wir hatten keine wichtigen neuen Teile zum Testen und wir fahren in Mugello kein Rennen, daher habe ich nicht geweint, als entschieden wurde, dass ich nicht teste. Ich kenne die Strecke gut, aber es gab für mich keine Notwendigkeit, zu fahren. Ich bin zum Rennfahren hier und das werde ich in Barcelona machen.

Du musst über die Jahre viele Runden am Circuit de Catalunya gefahren sein. Was hältst du von der Strecke?
Kimi Räikkönen: Ich habe dort oft getestet. Es ist ein fordernder Kurs - mit einem guten Auto macht er viel Spaß, mit einem nicht so guten Auto weniger. Normalerweise läuft ein Auto, das in Barcelona gut unterwegs ist, überall gut. Wir hatten beim zweiten Wintertest dort ein gutes Auto, auch wenn es für den ersten an gleicher Stelle nicht ganz bereit war. Das Auto ist besser geworden und ich fühle mich wohler darin.

Kimi Räikkönen hat keine Probleme mit den Reifen, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen hat keine Probleme mit den Reifen, Foto: Sutton

Was denkst du über die Pirelli-Reifen und die nötigen Strategien für gute Ergebnisse?
Kimi Räikkönen: Egal wie die Reifen sind, man muss immer eine Strategie finden, die am besten zu ihnen passt. Die Reifen sind für mich in Ordnung. An der Strategie arbeite ich mit meinen Ingenieuren und wir treffen die beste Wahl, die wir treffen können. Manchmal kriegen wir es richtig hin, wie in Bahrain. Manchmal sind wir knapp dran, wie in Shanghai. Nach dem Rennen in China und nach dem Qualifying in Bahrain haben die Leute wohl zu denken begonnen, dass wir Idioten sind und nichts richtigmachen können. Aber wir haben im Rennen gezeigt, warum wir getan haben, was wir getan haben. Es war schon in China knapp und diesmal hatte sich die Strategie gut für uns bezahlt gemacht. Das ist alles Teil des Racing und für alle gleich.

Freust du dich darauf, wieder in Europa zu fahren?
Kimi Räikkönen: Ich fahre gerne in Europa. Wir müssen nicht so weit reisen und die Energie wird für das Wochenende aufgespart. Traditionell beginnt die echte Saison, wenn wir nach Europa zurückkommen. Für mich ist das toll.

Was hältst du beim Spanien GP für möglich?
Kimi Räikkönen: Ich erwarte Lotus in Barcelona sehr konkurrenzfähig. Es wird sehr, sehr eng zwischen den Top-Teams. Das ist die einzige Strecke, wo die Teams bereits mit den neuen Autos getestet haben und das Setup wird entscheidend sein, da sich die Strecke durch Wind und Temperaturen verändert. Alle Teams haben Updates für das erste Rennen in Europa, was es noch interessanter und an der Spitze noch enger macht.

Du hast gute Erinnerungen an den Spanien GP?
Kimi Räikkönen: Ja, ich habe dort zweimal gewonnen und es gibt nichts Besseres, als bei einem Grand Prix zu gewinnen. Diese zwei Siege sind meine einzigen Podestplätze bei dem Event.

Wir haben vier Rennen hinter uns; was willst du in den nächsten vier erreichen?
Kimi Räikkönen: Schauen wir, was passiert. Wie gesagt, das Auto fühlte sich bislang überall gut an. Ich bin zum Rennfahren hier und ich fahre, um zu gewinnen. Das ist das Ziel für mich und das Team. Wir wollen Grands Prix gewinnen. Wir haben ein gutes Auto und wir haben in Bahrain gesehen, dass es gut genug für Siege ist. Das ist das Ziel.