Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zeigte sich am Ende des Bahrain-Wochenendes zufrieden mit elf gewonnenen Punkten durch Nico Rosberg und Michael Schumacher. "Wenn man als Fünfter losfährt und nach zwei Runden Neunter ist, ist es generell schwierig, wieder nach vorne zu kommen", bezog sich Haug auf den etwas missglückten Start von Nico Rosberg, der noch analysiert werden wird. "Wenn man dann als Neunter noch vier Plätze gutmacht, kann man sicherlich nicht unzufrieden sein."

Zudem konnte Mercedes ein positives Fazit in Bezug auf die Reifen ziehen. "Unser Umgang mit den Reifen war recht in Ordnung, wenn auch vielleicht nicht so optimal wie in China, weil sich die Temperaturen etwas veränderten", erklärte der Motorsportchef mögliche Gründe. Mercedes hatte mit einem noch heißeren Rennen gerechnet, was dem Team laut Haug vermutlich besser gelegen hätte. Besonders erfreulich war allerdings, die gleiche Geschwindigkeit wie McLaren gehen zu können.

Kein unnötiges Risiko

Rosbergs Besuch bei den Stewards nimmt Haug aber gelassen, denn der Wiesbadener sei kein unnötiges Risiko eingegangen und die Manöver wären auch nicht gefährlich gewesen. "Jeder will seinen Platz verteidigen und das hat Nico auch gemacht", verteidigte er seinen Piloten, dessen Auspuffprobleme zum Schluss noch untersucht werden müssen.

Michael Schumachers Leistung, vom 22. auf den 10. Rang zu fahren, sah Haug ebenfalls positiv, da es im heutigen, engen Formel-1-Feld nicht mehr so leicht sei, einfach durchzufahren. Denn mittlerweile gäbe es keine klassischen Top-Teams mehr, sondern eine Handvoll gute Autos, die zu den Sieganwärtern zählen würden. Deshalb wollte Haug auch keine Prognose abgeben, wer nach den Testfahrten in Mugello die Nase vorne haben wird.

Mercedes-Teamchef Ross Brawn betonte nach dem Rennen, dass wieder deutlich wurde, dass es nur darum ginge, das Auto auf den Punkt richtig hinzubekommen. "Red Bull und Lotus waren heute eindeutig in besserer Form als wir", resümierte der Brite, der erklärte, man werde die Lehren daraus ziehen. "Dennoch haben wir das Beste aus der Situation gemacht und damit bin ich recht zufrieden."