Von 22 auf 10: Michael Schumacher wurde es beim Großen Preis von Bahrain mit Sicherheit nicht langweilig. Wegen eines Getriebewechsels vor dem vierten Rennen der Saison musste Schumacher nach dem Qualifying noch einmal fünf Positionen nach hinten. "Ich weiß nicht, ob ich glücklich sein soll oder nicht", grübelte Schumacher über den einen WM-Zähler, den er aus dem Wüstenstaat mitnimmt. "Ein Punkt ist besser als nichts. Wenigstens hat es sich gelohnt, Anstrengungen und Mühe haben sich etwas ausgezahlt."

Gleichzeitig stellte sich Schumacher die Frage, wie wichtig der Samstag in der F1 überhaupt noch ist. Schließlich schaffte er es dank besserer Pace und fast unzähliger Boxenstopps, durchs halbe Feld zu pflügen. "Schon im vergangenen Jahr haben wir öfter gesehen, dass das Qualifying nicht so wichtig ist", meinte der Rekordweltmeister. "Man sollte sich die Frage stellen, ob die Reifen eine solche Rolle spielen sollten oder ob sie es erlauben sollten, dass jeder Fahrer seine Leistung gleichmäßig abrufen kann."

Damit sprach der 43-Jährige einen wunden Punkt an, der schon zu zahlreichen Diskussionen führte: wie sehr dürfen die Reifen über den Ausgang eines Renens entscheiden? Ein Beispiel für den Umgang mit den verschleißfreudigen Pirellis gab er selbst. "Wir fahren teilweise mit 60 bis 70 Prozent durch die Kurve", meinte Schumacher. "Sonst fliegen die Reifen nach wenigen Runden von der Felge. Das finde ich nicht ganz so passend."

Die F1 gönnt sich nach zwei anstrengenden back-to-back-Rennwochenenden nun eine kurze Verschnaufpause, bevor am 11. Mai der Spanien GP auf dem Programm steht. Zeit genug für die Teams, weitere Updates an die Autos zu bringen. "Ich denke, die Zeit wird für uns wichtig sein, um kleine Baustellen zu verbessern", so Schumacher. "Es gibt einige positive Dinge, die entwickelt werden. Deshalb ist die Pause gut für uns."