Bis zur 13. Runde des Großen Preis von China sah es noch viel versprechend aus für Michael Schumacher: auf Position zwei hinter Nico Rosberg steuerte der Rekord-Weltmeister die Mercedes-Box für einen Satz frischer Reifen an. Doch dann das Drama: zwischen den Mechanikern gab es offenbar Kommunikationsprobleme und Schumacher wurde zu schnell wieder rausgelassen - dabei saß sein rechtes Vorderrad noch nicht richtig fest. Wenige Kurven später stellte Schumacher seinen Silberpfeil ab - "Sorry, es ist aus, Jungs", teilte er dem Team via Funk mit.

"Das Vorderrad war lose als ich raus bin", bestätigte er nach dem ärgerlichen Ausfall in Shanghai. Nach dem Rennen wird der Vorfall in der Box zudem noch untersucht. "Ich hatte einen relativ großen Schaden an der Vorderachse und entschied, das Auto abzustellen statt an die Box zu fahren und dabei noch mehr zu beschädigen. Es tut mir etwas leid für einen unserer Jungs, aber das ist Teil des Spiels."

Schade für Mercedes und Schumacher, denn bis zu dessen Ausfall war das silberne Duo gut unterwegs. "Man hat gesehen, dass wir die Pace vorne fahren konnten", so Schumacher. "Die Fragezeichen, die in Sachen Konstanz über uns hingen, konnten wir zumindest bis jetzt beantworten."

Nach Schumachers Nullrunde in China gilt es nun, schnell den Fokus auf Bahrain zu richten, denn das vierte Rennen des Jahres steigt schon in einer Woche. Der 43-Jährige zeigte sich zumindest vorsichtig zuversichtlich. "Ich hoffe, dass ich auch im nächsten Rennen vorne mitfahren kann", meinte er. "Die Reifen sind immer ein Thema, die Wettersituation kann extrem entscheidend sein. Bahrain wird wesentlich heißer, schauen wir einmal, wie die Karten dort gemischt werden."

Mercedes' bislang starke Performance zumindest in den Qualifyings stimmte Schumacher optimistisch. "Es ist ein positives Gefühl, dass wir auf allen Strecken im Qualifying schnell sind", so Schumacher. "Wir verstehen das Auto und ich denke, dass wir es auf jede Situation einstellen können."