Nach zwei Rennen stehen auf Sebastian Vettels WM-Konto 18 Punkte zu Buche. Vor einem Jahr waren es bereits 50 WM-Zähler. Dennoch will der Red Bull-Pilot keinesfalls von einem Fehlstart in die Saison 2012 sprechen. "Das Auto ist gut genug, um vorne an der Spitze mitzufahren, wenn auch noch nicht, um vorne mitzumischen. Im Renntrimm sahen wir in den letzten beiden Rennen nicht so schlecht aus. Klar sind wir noch nicht da, wo wir sein wollen, aber das Auto ist schnell und wir hatten erst zwei Rennen", betonte der Red Bull-Pilot.

Auch im Vergleich zum letzten Jahr würden die Ergebnisse das Bild ein wenig täuschen. Das Kräfteverhältnis sei schon 2011 sehr eng gewesen. "Speziell im Qualifying ging es sehr eng zu, aber wir haben einen guten Job gemacht und deshalb waren die Ergebnisse so gut. Dieses Jahr hatten wir einen holprigen Start, haben hier und da Fehler gemacht. Wenn wir alles richtig zusammenbekommen, dann sollten wir besser dastehen", meinte Vettel. In China hofft er bis zum Qualifying auf ein normales Wochenende, um sein Programm wie geplant abspulen zu können.

"Es ist wichtig, dass wir verstehen, was das Auto braucht, um Fortschritte zu machen. Es gibt kein fundamentales Problem, sondern manche Bereiche arbeiten einfach noch nicht perfekt zusammen. Die Balance ist nicht so gut wie im Vorjahr, das Auto ist nervöser. Den Grund versuchen wir momentan zu verstehen", verriet der Deutsche. Dabei gibt er zu, dass das Verbot des angeblasenen Diffusors Red Bull durchaus härter getroffen hat als den Rest des Feldes. Dass das Team auf den Geraden nicht das Schnellste ist, liege aber nicht im Reglement begründet.

"Einerseits fehlt uns der Bums, andererseits pflegen wir eine andere Philosophie. Damit sind wir in der Vergangenheit ganz gut gefahren", sagte Vettel. Das Ende der Welt würden die Probleme sowieso nicht bedeuten. "Wenn wir auf P20 stehen würden und einen Rückstand von fünf Sekunden hätten, dann wäre das eine andere Geschichte, aber wir sind vorne dabei - zusammen mit McLaren und Mercedes. Lotus ist stark und auch Ferrari hat das Potenzial zurückzuschlagen wie man in Malaysia gesehen hat", so Vettel.