Wendung im Fall Sutil: Die Berufung gegen das Urteil des Münchener Amtsgerichts wurde vom Deutschen sowie der Staatsanwaltschaft München zurückgenommen. Der Grund dafür sei, dass es zwischen Sutil und Lux eine Aussprache gegeben habe und keinerlei negative Emotionen zwischen den beiden Parteien mehr bestehen würden. Der ehemalige Force-India-Pilot hatte den Lotus-Mitbesitzer vor gut einem Jahr bei einem Disco-Streit im Anschluss an den China-GP mit einem Glas am Hals verletzt.

Beim Prozess vor dem Münchner Amtsgericht war Sutil Anfang des Jahres dann zu anderthalb Jahren Bewährungsstrafe verurteilt worden. Anschließend hatten sowohl der F1-Pilot und seine Verteidigung als auch die Staatsanwaltschaft Berufung gegen das Urteil eingelegt. Nun der überraschende Sinneswandel: Lux und Sutil hätten sich bei einer Aussprache die Hand gereicht, der unglückliche Vorfall sei damit für beide Seiten erledigt, hieß es in einer Stellungnahme von Sutils Manager Manfred Zimmermann. Auch seitens der FIA seien keine Restriktionen zu erwarten - einem Comeback Sutils in der Königsklasse stünde demnach nichts im Wege.

Blick geht endlich nach vorne

Dass man sich einen erneuten Gerichtstermin ersparen und das Thema beenden könne, sei für den weiteren Karriereverlauf des 29-Jährigen mit Sicherheit hilfreich. Dieser reagierte befreit auf die Neuigkeiten. "Ich bin erleichtert, dass das Thema damit für mich erledigt ist, ich mich mit Eric Lux aussprechen konnte und nicht noch einmal vor ein Gericht muss", gab Sutil in einer ersten Stellungnahme zu Protokoll. Er schließe das Thema damit ab und schaue nun nach vorne. "Jetzt möchte ich so schnell wie möglich wieder das machen, was ich am besten kann. Rennen in der Formel 1 fahren", erklärte der 90-fache GP-Starter.

Auch Zimmermann zeigte sich erfreut über die jüngste Entwicklung im Fall seines Schützlings. "Wir sind sehr froh, dass sich Eric Lux und Adrian ausgesprochen haben und dieses Thema jetzt abgeschlossen ist", meinte der Deutsche. Der Manager fügte an: "Ab sofort wollen wir uns auf das Sportliche konzentrieren und alles unternehmen, dass Adrian so schnell wie möglich wieder seinen Platz in der F1 bekommt." Zuletzt war Sutil in den Medien bereits mit Sauber und Ferrari in Verbindung gebracht worden, wo er eine interessante Alternative zum derzeit schwächelnden Brasilianer Felipe Massa darstellen könnte.