Beim Großen Preis von Australien mussten Heikki Kovalainen und Vitaly Petrov ihre Autos wegen technischer Probleme vorzeitig in der Box parken - unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, dürfte der Grand Prix in Malaysia für das Caterham-Team schon als Erfolg gelten. Immerhin lenkten Petrov und Kovalainen ihre Boliden als 16. beziehungsweise 18. über die Ziellinie. Aber richtige Freude wollte nach dem Heimrennen von Caterham-Teamchef Tony Fernandes trotz der Zielankunft beider Piloten nicht aufkommen.

"Wir haben noch viel Arbeit vor uns, bis wir da sind, wo wir hinwollen", sagte Fernandes in einem Interview mit der offiziellen Webseite der Formel 1. Allerdings betonte er auch, dass sich sein Team bei schwierigen Bedingungen durchaus beachtlich geschlagen habe: "Wenn man sich anschaut, wo Weltmeister Sebastian Vettel gelandet ist [Platz elf], können wir erhobenen Hauptes nach Hause fahren." Von der Zielvorgabe, zu den Mittelfeld-Teams aufzuschließen, ist Caterham aber immer noch weit entfernt. "Es ist sehr schwierig, den Abstand zu verringern", bestätigte der Teamgründer. "Aber wir kämpfen wie die Tiger, um genau das zu schaffen."

Realistisch sei es jedoch, wenn Caterham die Saison wie im Vorjahr auf dem zehnten Platz abschließen würde, meinte Fernandes. "Das übergeordnete Ziel, welches wir mit aller Macht erreichen wollen, bleibt aber, ins Mittelfeld vorzudringen."

Die Vorzeichen, diese Ansicht vertritt zumindest Fernandes, stünden durchaus günstig. "Wenn ich unsere gegenwärtige Leistungsfähigkeit mit dem Stand vom letzten Jahr vergleiche, ist eine Entwicklung nicht zu bestreiten", erklärte der malaysische Unternehmer. "Nur ein paar Teams haben sich in diesem Zeitraum verbessert - und wir sind eins davon." Nun ginge es für Caterham vor allem darum, die Schwachstellen auszumerzen. "Die Qualifying-Performance und die Zuverlässigkeit des Autos müssen wir steigern", forderte Fernandes.