Johnny, hat dir das Rennen in Malaysia gefallen?
Johnny Herbert: Es war sehr gut. Wir hatten mit Fernando Alonso und Sergio Perez zwei Überraschungen – es war sehr gute Unterhaltung.

Du warst hier FIA-Rennkommissar. Was sagst du zu den Aktionen von Narain Karthikeyan?
Johnny Herbert: Es war eine dieser schlimmen Situationen. Sein Auto ist nicht so schnell. Es war einfach Pech. Hoffentlich lernt er, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen. Aus Sebastian Vettels Sicht ist es absolut verständlich, dass er sauer ist – er hat sein Rennen ruiniert und damit die Chance, zu punkten.

Karthikeyan hatte aber auch eine Kollision mit Jenson Button.
Johnny Herbert: Das war für mich ein Rennunfall. So etwas passiert manchmal.

Was geht in einem Fahrer bei der Unterbrechung vor?
Johnny Herbert: Wenn es hier regnet, regnet es nicht nur ein bisschen. Dann fließen kleine Flüsse über die Strecke und es ist richtig, das Rennen zu unterbrechen. Das ist natürlich frustrierend für die Fahrer, sie müssen aussteigen und sich neu konzentrieren, aber es war nicht das erste Mal, dass sie so etwas erlebt haben – gerade hier in Malaysia.

Sergio Perez blieb während der Unterbrechung die gesamte Zeit im Cockpit sitzen. War das sein Erfolgsgeheimnis, um konzentriert zu bleiben?
Johnny Herbert: Ich gehe davon aus, ja. Es ist schön, wenn diese jungen Fahrer in einem fantastischen Rennen Emotionen zeigen – er war sogar nah dran am Sieg.

Das Sauber Team sagte Sergio im Funk, dass er vorsichtig fahren solle, kurz darauf kam er von der Strecke ab. War das richtig vom Team?
Johnny Herbert: Natürlich kann es die Konzentration stören. Das kann auch erfahreneren Piloten passieren als Sergio. Wenn man konzentriert ist, kann dich das aus dem Konzept bringen. Es war Pech. Aber für Sauber und Sergio ist es ein tolles Ergebnis, das dem Team hoffentlich zu mehr Sponsoren verhilft und Sergio in seiner Karriere voranbringt.