Rang zehn ist für Michael Schumacher auch in Anbetracht der Kollision mit Romain Grosjean kein zufriedenstellendes Ergebnis: "Nein, zufrieden bin ich nicht", antwortete auf die Frage, ob mit dem Ergebnis unter Berücksichtigung der Kollision doch zufrieden sei. "Aber man muss die Umstände sehen. Wir waren Dritte und sind durch den Dreher, der von mir nicht verschuldet wurde, da hinten hin befördert worden. Damit ist das Rennen bereits gelaufen, danach kämpft man nur gegen Windmühlen", sucht er die Gründe nicht bei den Reifen, sondern dem Unfall.

Doch bei genauem Hinschauen kann der Rekordweltmeister dem Wochenende auch Positives abgewinnen: "Nach dem Restart war ich mit der Pace nicht so weit weg von den Schnellsten, aber das war bei vielen Teams der Fall, so dass es keine Möglichkeit gab, Boden gutzumachen." Auch Ross Brawn sieht die Pace über gewisse Phasen des Rennens positiv: "Es gab kleine Fenster, in denen wir die Reifen zum Arbeiten brachten", aber anderseits habe es auch Phasen gegeben, in denen das Tempo der Mercedes-Fahrer komplett aus dem Rahmen fiel.

Noch viel Arbeit zu erledigen

Schumacher sieht den Rennspeed von Mercedes auf dem Level von Williams, Foto: Sutton
Schumacher sieht den Rennspeed von Mercedes auf dem Level von Williams, Foto: Sutton

Michael Schumacher erwartet viel Arbeit in den drei Wochen bis China: "Es ist klar, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben, wenn es darum geht, unser Tempo aus dem Qualifying mit ins Rennen zu nehmen, aber ich denke, dass die Jungs im Hintergrund sehr hart darüber nachdenken, eine Lösung zu finden." Das werde aber nicht von einem Rennen zum nächsten geschehen, sondern Zeit benötigen, eventuell werde sich der Prozess über das ganze Jahr hinziehen.

"Dennoch ist es ein Fakt, dass wir uns verbessert haben", sagt der 43-jährige weiter. "Man muss sich einmal ansehen, wo wir letzte Jahr waren. Da hätten wir niemals im Qualifying so eine Performance zeigen können und im Renne waren wir auch nicht so schnell. Die Sache ist jetzt nur die, dass auch viele Gegner ebenfalls einen guten Job gemacht haben und das muss man honorieren.

Insgesamt habe er die Zeiten von Force India und Mercedes gehen können, ist sich Schumacher sicher. "Wichtig ist, dass wir jetzt entwickeln und hier den Unterschied machen. Ich weiß, dass wir die Kapazitäten dafür haben." Er könne jedoch mit der Sicherheit der Steigerung nach Hause fliegen und sich auf die nächsten Rennen freuen.