Pastor Maldonado lag bis zur letzten Runde des Australien GP auf Platz sechs, bevor er die Kontrolle über das Auto verlor und in der Streckenbegrenzung landete. Dennoch betont der Williams-Pilot, dass das Team einen Schritt nach vorne gemacht habe.

Der Beginn von Maldonados Rennen war positiv. Brenzlig wurde es bereits in der ersten Runde, als Maldonado auf Romain Grosjean traf. Der Lotus-Pilot fiel anschließend aus und sah die Schuld allein bei Maldonado. Der Venezolaner sah das anders.

"Ich versuchte ihn zu überholen und habe dies mit einem sauberen Manöver geschafft. Dann kam er [Grosjean] von der Strecke ab", schilderte Maldonado die Situation aus seiner Sicht. "Es gab eine Lücke, ich nützte KERS und war schneller als er. Es gab höchstens eine kleine Berührung am Frontflügel", meinte der Williams-Pilot.

Das Ende von Maldonados Rennen kam allerdings verfrüht. Der 27-Jährige verlor nach einem rundenlangen Kampf mit Ferrari-Pilot Fernando Alonso in den letzen Kurven vor Ende des Rennens die Kontrolle über seinen FW34. "Angesichts des möglichen Resultats ist das natürlich enttäuschend. Ich kann nicht sagen, was genau passierte, es ging alles so schnell", gestand Maldonado. Bei näherem Betrachten fiel ihm dann aber doch noch eine mögliche Erklärung ein: "Vielleicht verlor ich das Heck, weil ich zu nah auf Fernando auffuhr und durchdrehende Räder hatte", analysierte Maldonado.

Trotzdem genoss der Williams-Pilot den Kampf mit dem zweimaligen Weltmeister. "In Turn eins war ich nicht nah genug an ihm dran, so dass ich in Turn drei einen erneuten Überholversuch startete. Fernandos Pace war heute nicht sehr stark. Trotzdem war es für mich unmöglich, auf ihn aufzuschließen", erläuterte er.

Alonso fühlte nach dem Ausfall mit seinem Konkurrenten mit: "Pastor fuhr ein tolles Rennen. Das Auto dann fünf, sechs Kurven vor Ende des Rennens zu verlieren, ist schade. Wir haben uns in den letzten acht Runden einen engen Kampf geliefert", so der Ferrari-Pilot.

Überraschende Pace

Laut Maldonado konnte Williams mit der Pace alle überraschen. "Ich kämpfte zeitweise sogar gegen Webber. Im ersten Stint war ich schneller, erst im Zweiten verlor ich ein bisschen, aber wir sind bei der Musik. Ich glaube sogar, dass wir schneller als Ferrari, Sauber und Force India sind", fasste der Venezolaner zusammen, der seine Lehren aus der letzten Saison gezogen hat.

Der FW34 habe schon während der Wintertests stark ausgesehen. "Die Rennpace ist besonders stark. Allerdings macht der Bolide auch in allen anderen Bedingungen einen kompakten Eindruck. Wir haben ein schnelles Auto, das sich meiner Meinung nach in jeder Lage großartig anfühlt", gab Maldonado zu Protokoll.