Mark Webber schnappte sich als Vierter nicht nur wichtige WM-Zähler in Australien, sondern fuhr in Melbourne gleichzeitig das beste Heimrennen-Ergebnis seiner Formel-1-Karriere ein. Während Teamkollege Sebastian Vettel immerhin die McLaren-Phalanx an der Spitze durchkreuzen konnte, konnte Webber nicht von der Safety-Car-Phase profitieren, die Vettel etwas in die Karten spielte.

Während am Samstag noch viele Beobachter McLaren deutlich an der Spitze sahen, kämpfte sich Red Bull unter Rennbedingungen zurück. "Wir sind erst ein Rennen gefahren, aber anscheinend sind beide Teams ziemlich gut organisiert", meinte Webber. "Beide Seiten fuhren ziemlich saubere Rennen - natürlich sind auch die Piloten erfahren genug, ihre Autos nach Hause zu bringen. McLaren hatte den Vorteil nach dem Qualifying und wir mussten sie einfangen. Nach der Safety-Car-Phase häufte es sich und jeder folgte dem anderen mehr oder weniger nach Hause."

Wie Webber korrekt feststellte, ist es noch ziemlich früh in der Saison, um ein endgültiges Urteil über das Kräfteverhältnis in der F1 abzugeben. Doch einen ersten Eindruck habe man nach dem Australien GP immerhin gewonnen. "Schauen wir mal, wie es nächste Woche läuft, es ist noch ziemlich früh", so der Australier. "Aber der Eindruck ist, dass wir uns in einem Kampf zu befinden scheinen."

Gleichzeitig machte es den Anschein, dass Webber sein altes Problem auch 2012 noch nicht in den Griff bekommen hat: die Starts. Von P5 ins Rennen gegangen, büßte der 35-Jährige direkt ein paar Positionen ein und musste sich zurückkämpfen. Webber: "Ich muss schauen, ob ich beim Start einen Fehler machte und was mit der Software los war."

Vor allem Nico Rosberg erwischte einen Traumstart und ließ gleich beide Red Bulls stehen. "Das war unglaublich", rieb sich Webber die Augen. "Ein paar Jungs hatten gute Starts und wir mussten uns neu gruppieren. Von da an war ich mit meiner Fahrt zufrieden."