Jenson Button gewann den Großen Preis von Australien. Der McLaren-Pilot gewann den Start gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton und zog an der Spitze ziemlich schnell weg. Neben dem Briten zählten auch die beiden Ferrari-Piloten zu den Gewinnern des Starts. Fernando Alonso fuhr von P12 auf 7, Felipe Massa verbesserte sich von Rang 16 auf 10. Zu den Verlierern des Starts zählten Romain Grosjean, der drei Plätze verlor und Mark Webber, der nach Runde eins auf Rang neun lag. Nico Hülkenberg erlebte in Melbourne wieder einmal ein kurzes Rennen.

Frühes Aus für Hülkenberg, Foto: Sutton
Frühes Aus für Hülkenberg, Foto: Sutton

2010 dauerte der Grand Prix für ihn eine halbe Runde, 2012 war es eine Runde. Auch Grosjean musste das Rennen nach einem aggressiven Manöver von Pastor Maldonado vorzeitig beenden. Grosjean kritisierte den Williams-Piloten stark, doch von den Stewards wurde der Vorfall nicht weiter untersucht. Währenddessen versuchte sich Sebastian Vettel, der von P5 gestartet war, nach vorne zu kämpfen. In Runde drei ging er an Nico Rosberg vorbei, doch nach einem kurzen Ausflug ins Grüne, hatte Vettel den Mercedes-Piloten wieder in seinem Rückspiegel.

An der Spitze fuhren beide McLaren dem Feld davon - nach zehn Runden hatten beide über zehn Sekunden Vorsprung auf den Drittplatzierten Michael Schumacher. Nach einem Ausritt in Runde elf klagte Schumacher über Teamradio über einen nicht funktionierenden dritten Gang. Der Mercedes-Pilot kam zwar noch an die Box, musste dann aufgrund eines Getriebeschadens das Rennen beenden, der wie er später verriet auch den Ausritt verursachte. "Michael lag an Position drei als ihn ein Getriebeproblem stoppte, Nico hatte in der letzten Runde beim Überholvorgang auf Platz sechs eine Berührung, die sein Rennen beendete", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug."

Safetycar-Phase nach Petrov-Aus

Massa eröffnete in Runde 12 den Boxenstopp-Reigen - der Ferrari-Pilot klagte kurz zuvor über stark abbauende Hinterreifen. In Runde 17 ging Button als Führender in die Box, in der gleichen Runde bog auch Vettel zu seinem ersten Stopp ab. Eine Runde später folgte Hamilton, der sich nach seinem Stopp hinter Kimi Räikkönen herauskam. Der F1-Rückkehrer hatte sich bis auf Rang zwei nach vorne gekämpft. In Runde 20 kam Räikkönen zu seinem ersten Stopp, der relativ schlecht verlief. Der Finne kam als Elfter wieder auf die Strecke. An der Spitze lag weiterhin Button in Front vor Hamilton, Vettel, Alonso und Rosberg. Allerdings klagte Button über Teamfunk über Vibrationen an seinem MP4-27.

In Runde 29 eröffnete Massa den zweiten Boxenstopp-Reigen. Sieben Runden später folgte der Boxenstopp von Button. McLaren ging auf Risiko und holte Hamilton in der gleichen Runde herein. Doch die Rechnung ging nicht auf, denn eine Runde später kam das Safetycar auf die Strecke, nachdem Vitaly Petrov seinen Caterham nach einem Bruch der Lenkstange auf der Start-Zielgeraden abgestellt hatte. Vettel nutzte die Phase, um an die Box zu kommen und kam somit an Hamilton vorbei. In Runde 41 wurde das Rennen zum zweiten Mal gestartet - Button gewann den Re-Start, dahinter folgten Vettel, Hamilton, Webber und Alonso.

Maldonado warf seinen Wagen auf P6 in die Mauer, Foto: Sutton
Maldonado warf seinen Wagen auf P6 in die Mauer, Foto: Sutton

Kamui Kobayashi schnappte sich Räikkönen, der damit nur mehr auf Platz zehn lag. Kurz vor Rennende kamen sich Massa und Bruno Senna zu nah. Senna schlitzte sich bei dem Zusammenstoß den Reifen auf, konnte aber nach einem zusätzlichen Boxenstopp weiterfahren, für Massa kam das Aus. Doch der Schaden bei Senna schien größer zu sein als gedacht, drei Runden vor Schluss stellte er seinen Boliden in der Box ab. Die Stewards sehen sich den Vorfall nach dem Rennen noch einmal genau an. Maldonado warf in der letzten Runde seinen Boliden weg und damit wichtige Punkte für Williams.