Mercedes hatte bei den Testfahrten mit einem neuen Heckflügel-Konzept, das den Heckflügel stabilisiert und damit mehr Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden erlaubt, am W03 für Aufsehen gesorgt. Sofort begannen Spekulationen, dieses F-Schacht-System sei nicht im Rahmen des Reglements, was Charlie Whiting nun widerlegte. "Einige Teams stellten das aufgrund der Tatsache, dass F-Schächte verboten sind, in Frage", so Whiting. "Aber, F-Schächte sind nicht verboten."

2010, als die meisten Piloten die sogenannten F-Schächte benutzten, um mit Knien, Händen oder ähnlichem den Luftstrom durch das Cockpit zu regulieren, wurde genau dieses Eingreifen des Fahrers verboten. Die eigentlichen F-Schächte aber nicht. In der abgelaufenen Saison hatte es schließlich Überlegungen gegeben, die Luftkanäle in Zusammenwirken mit der Aufhängung zu ermöglichen, was aber sofort abgewiegelt wurde. "Wir sagten nein, das könnt ihr nicht machen, weil das nicht der primäre Zweck des Aufhängungssystems ist", verdeutlichte Whiting.

Keine Aktion

Nach langwierigen Diskussionen zu diesem Thema, war Whiting davon ausgegangen, nun seien alle Mannschaften über die Situation informiert. "Es scheint, als wären einige Teams mit dem Eindruck aus dem Meeting gegangen, dass F-Schächte generell verboten wurden. Was auch immer ein F-Schacht ist. Aber dem ist nicht so", verdeutlichte der Brite gegenüber Autosport nochmals.

Natürlich konnte der Technische Direktor der FIA keine genauen Details zum System des Mercedes preisgeben, aber seiner Meinung nach, sei es rein passiv. Einige Teams würden, wenn das DRS arbeitet, die Luft in Schächte leiten, oder andere Dinge unternehmen. Da das System aber komplett passiv ist und es kein Zusammenwirken mit einer Aufhängung und keine Möglichkeit der Steuerung gibt, ist sich Whiting sicher: "Ich kann keine Regel erkennen, die das verbietet."