Im Land des amtierenden Welt- und Europameisters im Fußball liegen Vergleiche mit der anderen in Spanien so beliebten Sportart, die auch mit dem Buchstaben F anfängt, natürlich auf der Hand. Bestes Beispiel: Pedro de la Rosa, der in Sachen Mythos und Vormachtstellung Parallelen zwischen den Großen auf der Rennstrecke und im Fußballstadion sieht. "In der Formel 1 ist es wie in der spanischen Liga. Es gibt zwei große Klubs, Madrid und Barcelona - und in der Formel 1 würde ich sagen, dass das Ferrari und McLaren sind", so der HRT-Pilot gegenüber heimischen Medien.

Für die österreichische Weltmeistertruppe um Sebastian Vettel gelte dieser Vergleich hingegen weniger. "Da ist Red Bull noch nicht. Sie sind eines dieser Teams, das die Meisterschaft gewinnen kann - aber ich würde wagen, zu behaupten, dass die zwei Großen auch in 20 Jahren noch die zwei Großen sind", meinte der 41-Jährige. Ganz objektiv könne er die Situation als langjähriger McLaren-Testfahrer aber natürlich nicht beurteilen. Sein Abschied von den Briten sei trotz des Weggangs zu HRT freundschaftlich verlaufen. "Ich dachte Martin Whitmarsh würde mich anschreien, deswegen fand ich es schwierig, es ihm mitzuteilen."

"Doch dann unterbrach er mich und fragte mich, was ich ihm denn eigentlich sagen wolle. Ich erklärte ihm, dass ich zu HRT gehen wollte, weil ich gerne wieder Rennen fahren würde", beschrieb De la Rosa seinen Abschied. "Es herrschte dann lange Stille. Schließlich sagte er: "Du musst verrückt sein, aber ich liebe es, dass mein Reserve-Pilot so drauf ist." Für ihn war diese Einstellung der Beweis, dass sie den richtigen Fahrer hatten", erklärte der Spanier, der voller Zuversicht nach vorne schaut. Teamkollege Narain Karthikeyan habe ihm nach seiner ersten Ausfahrt im F112 bereits versichert, dass der neue HRT-Bolide besser sei als noch im Vorjahr.