Kimi Räikkönen ist bereit für sein Renn-Comeback in der Formel 1. Davon ist zumindest Lotus-Teamchef Eric Boullier überzeugt. "Er hat uns allen gezeigt, was er drauf hat", betonte Boullier. Die verlorenen vier Testtage in Barcelona könne man nicht wieder gutmachen. "Die vier Tage kriegen wir nicht mehr zurück und natürlich hätten wir sie gut gebrauchen können, denn unseren beiden Piloten hätten mehr Kilometer gut getan, aber es ist wie es ist", so Boullier.

Lotus sei mit der schwierigen Lage bestmöglich umgegangen. "Wir haben versucht aus den restlichen vier Tagen das Maximum herauszuholen", so Boullier. Bei den Tests seien die Pirelli-Reifen das größte Problem für Räikkönen gewesen. Dennoch komme der Finne besser klar als sein Teamkollege Romain Grosjean. "Kimi kommt ganz gut zurecht, Romain kämpft aufgrund seiner wenigen Erfahrung noch ein wenig. Nichtsdestotrotz hat Romain von Jerez zu Barcelona Fortschritte gezeigt, was das Reifenmanagement anging. Ich bin überzeugt, dass er in Melbourne klar kommen wird", meinte Boullier.

Räikkönen kein PR-Gag

Trotz des Lobgesangs, speziell auf Räikkönen, halten sich weiterhin die Gerüchte, dass Lotus den Finnen nur aus PR-Gründen engagiert hat. Lotus-Teambesitzer Gerard Lopez bestreitet diese Gerüchte vehement. "Kimi ist ein schneller Fahrer und er hat sich sehr gut ins Team integriert. Er hat mir gesagt, dass er das Team als seine Familie ansieht. Mal sehen wie es im Rennen für ihn läuft, aber ich habe keine Zweifel daran, dass wir die nächsten beiden Jahre auf ihn zählen können", erklärte Lopez gegenüber der Gazzetta dello Sport.

Dank der Investitionen und der Erweiterung der Ressourcen erwartet Lopez Lotus in den kommenden Jahren ganz vorne. "Wir haben 540 Mitarbeiter, einen Windkanal und einen Simulator. Uns haben bisher nur zwei Dinge gefehlt, die wir jetzt auch haben: ein konkurrenzfähiges Auto über die ganze Saison hinweg und zwei Top-Piloten wie Kimi und Romain. In den nächsten drei Jahren wollen wir den WM-Titel holen - das ist der Plan", sagte Lopez.