Nach dem Abschluss der Wintervorbereitungen in Jerez und Barcelona sind, abgesehen von wenigen Tagen Anfang Mai in Mugello, für dieses Jahr keine weiteren Formel 1-Testfahrten geplant. Dieser Umstand stößt Gerhard Berger sauer auf. Er hält das bestehende Reglement für den falschen Weg und fordert von den Verantwortlichen ein Umdenken.

"Das aktuelle Testverbot wurde ursprünglich durch die Wirtschaftskrise ausgelöst und hing mit der Schwächung der Sponsoren zusammen. Dadurch und aufgrund von Veränderungen auf dem Automobilsektor entstand die Philosophie, durch möglichst wenige Fahrten die Kosten zu minimieren", erklärte Berger.

Dem Spargedanken steht der Österreicher auch durchaus aufgeschlossen gegenüber, jedoch spricht er sich für eine Lockerung des Testfahrverbots aus. "Ich bin für Tests, allerdings sollte man dafür sorgen, dass der gefahrene Kilometer so billig wie möglich ausfällt." Berger denkt dabei auch an die jungen Piloten, die derzeit in erster Linie im Simulator Erfahrung sammeln. "Egal, ob für die Show oder die Ausbildung junger Fahrer. Die müssen auf der Strecke fahren und nicht auf dem Bildschirm", stellte Berger klar.