Ab 2014 kommen in der Königsklasse nur noch V6-Turbomotoren zum Einsatz. Der ehemalige BAR-Boss Craig Pollock will von der Technik-Reform profitieren und möglichst viele Formel-1-Teams mit Triebwerken versorgen. Um sein ehrgeiziges Ziel zu erreichen, gründete der 56-Jährige die Firma PURE, die unter dem neuen Reglement zulässige Aggregate produzieren soll. Ginge es nach Pollock, könnte es ruhig schon früher so weit sein. "Wir wären in der Lage, 2013 zu liefern. Die Entwicklung ist weit genug fortgeschritten", sagte der Schotte bei Autosport. "Allerdings schreiben die Regeln etwas anderes vor."

Bis die Motoren seines Unternehmens für den markanten Sound der Formel-1-Boliden verantwortlich sind, wird sich Pollock also noch ein wenig gedulden müssen. Zumindest in Sachen Logistik ist PURE nun ein entscheidender Schritt nach vorne gelungen. Die Firma bezieht die Einrichtungen der früheren Toyota-Fabrik in Köln. "Wir haben bereits vor längerer Zeit einen Vertrag mit Toyota Motorsport geschlossen", bestätige Pollock: "Wir werden das vordere Gebäude beziehen, angeschlossen daran sind noch eine Werkstatt und ein Motorenprüfstand."

Die Vorteile des Deals liegen für Pollock auf der Hand. Sein Unternehmen sei in der Lage, wertvolle Zeit und Geld zu sparen. "Natürlich hätten wir gerne in unseren eigenen Anlagen produziert, aber vor allem der Zeit-Faktor hat dagegen gesprochen. Eine Produktionsstätte dieser Größe zu bauen und zum Laufen zu bringen, hätte mindestens ein Jahr gedauert", erklärte der Geschäftsmann. Der Firmensitz von PURE werde aber weiterhin in Frankreich liegen, stellte Pollock klar.