Mark Webber reihte sich am ersten Tag der letzten Testwoche vor dem Saisonstart auf Rang vier ein. Der Australier fuhr eine Bestzeit von 1:23.830 Minuten und war etwas mehr als eine halbe Sekunde langsamer als Romain Grosjean im Lotus auf P1. Das imaginäre Podium verpasste Webber um eine Hundertstelsekunde.

Dass sich alle im Endspurt befinden ist Webber klar. "Es ist nicht mehr lange bis zum ersten Rennen, wir sind alle schon gespannt. Bisher läuft es aber bei uns ganz gut und auch für die restliche Woche sind wir optimistisch, was unseren Plan betrifft." Auch ihm sei bewusst, dass noch keiner genau wisse, wie das Kräfteverhältnis 2012 aussehen wird und erst in Melbourne Klarheit herrscht. "Das Team hat bisher phänomenale Arbeit geleistet und das Auto immer gut vorbereitet, jetzt müssen wir sehen, ob es genug war. Die anderen Teams wie zum Beispiel Lotus, Mercedes, Ferrari oder McLaren wollen sich auch verbessern und üben Druck aus", so Webber.

Die Saisonvorbereitung hatte seiner Ansicht nach den Schwerpunkt auf dem reglementbedingten Wegfall des angeblasenen Heckflügels und dem damit verbundenen Verlust an Anpressdruck. "Das Fahrverhalten hat sich geändert, uns fehlt eine Menge Grip. Das haben wir versucht, im Winter zu kompensieren." Webber schließt sich außerdem der gängigen Meinung an, dass die bevorstehende Saison eine der engsten der letzten Jahre werden könnte. "Es wird bestimmt zwischen einigen Teams eng. Wir wissen im Moment noch nicht, wer welches Programm abspult, weil es so viele Unterschiede im Bezug auf die Benzinmenge und den Zustand der Reifen gibt."

Wer letztendlich das schnellste Auto gebaut hat, zeige sich erst im späteren Velauf der Saison. "Ein 90 minütiges Rennen im Albert Park entscheidet nicht die Weltmeisterschaft. Dort geht es darum wer für die erste Saisonhälfte am besten aufgestellt ist und am meisten Punkte holt. Selbst nach den Rennen in Melbourne und Sepang müssen wir erst schauen, wo wir stehen und wie sich die Weltmeisterschaft entwickeln wird", erklärte Webber.