Trotz weitreichender Einschränkungen hatte sich in den Vorgaben des Weltverbandes FIA in Sachen Motor-Mapping bis zuletzt ein Schlupfloch befunden. Ein Anblasen des Diffusors per Fehlzündung schien nach wie vor möglich. Nachdem die Regularien nun noch einmal nachgebessert wurden, scheint den Teams wenig Spielraum zu bleiben. Für McLaren alles halb so schlimm - die Briten spielen die Signifikanz der Mapping-Einschränkungen herunter. Von der befürchteten und gleichsam abenteuerlichen Praxis habe ohnehin niemand Gebrauch gemacht.

McLaren sei von den Änderungen daher überhaupt nicht betroffen, wie Team-Geschäftsführer Jonathan Neale am Rande eines Fan-Forums der FOTA in Barcelona erklärte. "Für uns war das keine große Sache. Wir verstehen den Standpunkt, den Charlie Whiting diesbezüglich vertritt und dort geht es wirklich um sehr feine technische Definitionen", so Neale. Dass die FIA nun sehr streng vorgehe, sei nach der großen Posse um den angeblasenen Diffusor 2011 verständlich und daher auch kein Problem. "Für uns stellt das keinen Vertragsbruch dar", erklärte der Brite mit Blick auf die Regularien.

"Mit Sicherheit hat es bei McLaren-Mercedes nicht unsere Pläne verändert und auch nicht unser Programm für Australien", meinte Neale mit Blick auf die Motorenabteilung des britischen Tradionsteams. "Wir haben sowieso gewusst, wie es zu verstehen ist - Charlie hat das jetzt einfach noch einmal bestätigt", erklärte der McLaren-Mann in Bezug auf die geschlossene Reglementslücke. Unterstützung erhielt er dabei auch von Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Ich denke, es war eine gute Entscheidung, eine mögliche Entwicklung in diese Richtung gleich in einem sehr frühen Stadium zu stoppen", so der Deutsche.