Nach vier Tagen in Barcelona hat Ross Brawn genügend von Mercedes und der Konkurrenz gesehen, um eine erste Einschätzung zu treffen. Für ihn hat der F1 W03 exakt das abgeliefert, was Mercedes erhofft hatte. "Entscheidend ist, dass wir keine größeren Probleme hatten. Vielleicht taucht noch etwas auf - das wissen wir nicht, aber im Moment scheint alles gut zu laufen", meinte der Teamchef.

Bis dato spulten Nico Rosberg und Michael Schumacher über 2000 Kilometer im Boliden ab. Im Vorjahr hatte Mercedes zum selben Zeitpunkt knapp die Hälfte an Kilometern gefahren. "Das ist großartig, denn es bedeutet, dass wir jetzt an der Performance arbeiten können", sagte Brawn. In der zweiten Barcelona-Testwoche will sich Mercedes darauf konzentrieren mehr Speed aus dem Auto herauszuholen, denn laut Brawn ist der F1 W03 aktuell noch kein Siegauto.

Reifen im Fokus

"Ohne Zweifel sind beide Fahrer in der Lage, zu gewinnen. Jetzt müssen wir ein Auto produzieren, das auch siegfähig ist. Im Moment haben wir dieses Auto noch nicht, aber das Auto ist ein Fortschritt zu jenem, das wir vor 12 Monaten hatten", erklärte Brawn. Speziell die Problematik Reifenverschleiß habe der Rennstall halbwegs in den Griff bekommen. "Wir werden uns nächste Woche die Reifen noch einmal genauer ansehen, aber es sieht nicht schlecht aus. Vielleicht nicht so gut wie wir das erhofft hatten, aber auch nicht schlecht", verriet der Mercedes-Teamchef.

Dabei spiele es eine entscheidende Rolle, dass der Circuit de Catalunya kein normaler Kurs sei. "Die Strecke hat sehr viele schnelle Rechtskurven und der Grip ist aktuell sehr niedrig. Heute war der erste Tag, an dem wir repräsentative Streckentemperaturen hatten", sagte Brawn.