Während Lewis Hamilton mit Testarbeit auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona beschäftigt ist, gönnte sich McLaren-Teamkollege Jenson Button ein Bier in einem Londoner Pub und versuchte sich beim Poolbilliard. Dennoch wäre es unklug aus diesem Kontrast voreilige Schlüsse zu ziehen - denn Button brennt genauso wie Hamilton darauf, endlich seinen zweiten WM-Titel zu erzielen.

Der Weltmeister von 2009 betonte, dass es in dieser Saison keine Entschuldigungen für eine mögliche Niederlage gibt. "Ich bin mit dem Team gewachsen. Ich fühle mich nicht nur als Fahrer, sondern als wichtiger Teil des gesamten Teams. Also wird es in diesem Jahr keine Ausreden mehr geben, warum wir nicht gewinnen konnten. Ich bin der Meinung, dass wir das nötige Potenzial besitzen", sagte Button.

Harmonie im Team

Die Harmonie im Team ist für Button ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Titel. "Meine Beziehung zu den Mechanikern und Ingenieuren im Team ist sehr gut. Wir verstehen uns bestens. Ich bin mit meiner jetzigen Position im Team sehr glücklich und mit McLaren die Weltmeisterschaft zu gewinnen, wäre großartig", sagte er.

Für Button wäre der Titel mit McLaren etwas ganz Besonderes. "Natürlich wäre das mit jedem Team großartig. Aber wenn man für ein Team zwei Jahre fährt, zu dem man eine so tolle Beziehung pflegt und bereits nach kurzer Zeit ein wichtiger Bestandteil geworden ist, geht es um mehr als nur das Rennen zu beenden und das Beste aus dem Auto zu holen", so der Brite.

Bei Button stimmt es aber nicht nur im Team, sondern auch außerhalb - im Gegensatz zu seinem Teamkollegen. "Ich habe den besten Manager in der Formel 1, den besten PR-Mann, die beste Freundin und den besten Physio. Also habe ich über den Winter nichts verändern müssen", betonte Button, der sich voll und ganz auf seinen Job konzentrieren kann. "Ich vertraue in meine Fähigkeiten sowie den Input, den ich dem Team geben kann. Zurzeit bewegt sich alles in die richtige Richtung, sodass ich zufrieden bin", sagte er.

Dass sich der 2012er McLaren ohne Stufennase im wesentlich zu den Autos der Konkurrenz unterscheidet, stört Button nicht. Mit Prognosen hält er sich aber zurück. "Wir können weder sagen, dass wir anderthalb Sekunden schneller als alle anderen sind noch, dass wir nicht schnell genug wären", erklärte er. McLaren konzentriert sich auf das eigene Programm. "Wir ziehen unser Programm durch. Das Auto fühlt sich soweit gut an und ich fühle mich wohl. Es verhält sich genau so, wie wir es erwarten. Es geht im Moment nur darum, den Boliden für das erste Rennen zu entwickeln", betonte Button.