Obwohl die Teams mit dem neuen Concorde Agreement einen größeren Teil an den Einnahmen mit den kommerziellen Rechten ergattern wollen, sieht man bei Force India eine falsche Entwicklung des Kostensektors. Momentan wird die Hälfte der Einnahmen an die Teams weitergegeben, der Anteil soll aber auf 70 Prozent erhöht werden. Der Großteil des Budgets wird noch immer für die Weiterentwicklung der Boliden ausgegeben.

Wie der stellvertretende Teamchef gegenüber unseren Kollegen von Autosport zugab, muss die Königsklasse den Gürtel noch enger schnallen: "Meiner Meinung nach steht die Formel 1 finanziell noch immer nicht auf dem richtigen Standbein. Ich bin mir sicher, dass etwas falsch läuft wenn die Fernsehgelder und Sponsoreneinnahmen nicht ausreichen."

Selbst bei 20 Prozent mehr Geld aus dem Rechte-Topf fürchtet Fernley Lücken im Budget: "Ich schätze, dass ein kleines Team im Moment durchschnittlich zwischen 80 und 100 Millionen Dollar ausgibt - die Einnahmen der FOM decken das niemals ab." Die kommerziellen Einnahmen von Red Bull wurden 2011 beispielsweise auf 93,1 Millionen Dollar geschätzt.

Fernley hofft auf einen Verhandlungsstart in den kommenden Wochen und darauf, dass die Gespräche gesitteter verlaufen als beim letzten Mal. Damals einigten sich die Teams zu einer Piratenserie ab 2010. Mit den Eigentümern der Formel 1 (CVC) und Bernie Ecclestone an einem Tisch komme seiner Meinung nach aber für alle Seiten ein positives Ergebnis heraus.